Bücher

Montag, 14. September 2009

Wartelektüre

Habe heute 1,5 Stunden vor der Tür des D.-M. warten müssen und hatte Gott sei Dank eine literarische Empfehlung des Mannes in der Tasche:

Joao Ubaldo Ribeiro: Ein Brasilianer in Berlin

Kurzbeschreibung
'Ein Brasilianer in Berlin', das sind die Innenansichten eines Außenseiters: der Autor von 'Brasilien, Brasilien' erzählt in 15 Kolumnen wunderbar leicht und liebevoll-ironisch von seinen Eindrücken, Beobachtungen und Erfahrungen mit den Deutschen, die er während eines einjährigen Aufenthalts 1990 in Berlin machte - im ersten Jahr nach der deutschen Wende.

Quelle: Amazon.de

Süß. Einfach nett. Doppelt interessant weil Berliner nach der Wende genauso nachvollziehbar und glaubhaft beschrieben werden wie der nicht ganz so verlorene Autor der am Ende seines Berlinaufenthalts feststellen muss, dass er eigentlich Deutschland überhaupt nicht kennt sondern "nur" zum Berliner geworden ist.
Hae von dieser Art Kulturschockbeschreibungen schon bessere gelesen aber das hier war sehr sehr kurzweilig und amüsant.
:-)

Mittwoch, 19. August 2009

Nachtrag: Bücher

Sergej Lukianenko: Wächter der Ewigkeit


VORSICHT SPOILER

In der ersten Episode (Die gemeinsame Sache) ist Anton Gorodezki zum Hohen Magier aufgestiegen und wird von Geser in das bisher ruhige Edinburgh geschickt, um dort inoffiziell den Mord an einem jungen Russen aufzuklären. Sein Vater war ein potentieller Anderer, der sich jedoch gegen eine Initiierung entschieden hatte, jedoch viel mit der Nachtwache zusammenarbeitet. Daher fühlt sich Geser verpflichtet, die Sache in die Hand zu nehmen. Überraschenderweise scheint auch Sebulon, der Chef der Tagwache ein persönliches Interesse an dem Fall zu haben und bietet Anton seine Unterstützung an. Die Tat scheint schnell geklärt, doch nach einem weiteren Mord und einem Angriff auf Anton durch Menschen, die mit magischen Amuletten ausgerüstet sind, erkennt Anton, dass weit mehr dahintersteckt. Ein Dunkler Vampir, ein Lichter Heiler und ein Kampfmagier der Inquisition, alles Hohe Andere, haben sich zusammengetan, um den Kranz der Schöpfung an sich zu bringen. Dieses mächtige Artefakt wurde vor langer Zeit von dem Magier Merlin erschaffen. Merlin war einer der extrem seltenen, sogenannten Null-Magier, die selbst keine magische Energie abgeben und somit die Stärksten aller Anderen sind. Was der Kranz der Schöpfung ist und was er bewirkt, ist nicht klar, fest steht nur, dass er in Edinburgh versteckt wurde. Und zwar in der siebten und tiefsten Schicht des Zwielichts, die nur Null-Magier erreichen können. Zusätzlich geschützt durch eine mächtige Barriere und einen starken Golem. Merlin hat jedoch einen Rätselspruch hinterlassen, aus dem geschlossen werden kann, dass es einen Schleichweg zu dem Artefakt gibt.
Quelle: Wikipedia.de

Die anderen beiden Episoden werde ich natürlich nicht verraten.
Der letzte Band der Wächter-Reihe ist sehr spannend, vielleicht der spannendste Band, auch wenn mir die Aufklärung der Weltordnung an sich schonwieder fast zu hoch gegriffen war. Ansonsten ist nichts auszusetzen. Interessant wie sich der Autor von Band zu Band steigert - oder nur der Lektor/Übersetzer gewechselt wurde?
Wie auch immer, man sollte sich auf jeden Fall tapfer durch Band eins kämpfen um die restlichen drei Magier-Krimis in vollen Zügen genießen zu können. Die vier Bücher sind herrlich unterhaltsame und kurzweilige Urlaubslektüre bei der man das Hirn nicht ganz abschlaten sollte ;-)
Und ich bin wirklich traurig das es keinen fünten Band gibt!!!


Gabriel Garcia Marquez: Der Oberst hat niemand, der ihm schreibt


Kurzbeschreibung
56 Jahre lang wartet der Oberst auf einen Brief, in dem die Regierung ihm seine Veteranenpension bestätigt. Doch der Brief kommt nicht. In einer Sprache, "so klar, so knapp und knochendürr wie die Gestalt seines Helden", erzählt Gabriel García Márquez die Geschichte des Oberst, der mit seiner Frau in tiefer Armut lebt und dessen einziger Besitz ein Kampfhahn ist. Doch nicht einmal der Hunger bringt den Oberst dazu, den Hahn zu verkaufen."Eine Geschichte so heroisch wie ›Der alte Mann und das Meer‹, aber so poetisch wie nur irgendeine Arbeit von García Márquez." Die Welt

Quelle: Amazon.de

Ganz ehrlich... ich bin ein großer Fan von Gabriel Garcia Marquez aber der Kritiker der Welt scheint mir etwas begeisterter als nötig. Es ist eine schöne und poetische Geschichte von einem wirklich großen Autor, ohne Frage, aber kein Highlight.
Trotzdem, auf jeden Fall nicht entgehen lassen. Kleiner Tipp: Auf jeden Fall in nächster zeitlicher Nähe zu "Hundert Jahre Einsamkeit" lesen. Einige Ereignisse und Personen werden erwähnt und ich hatte teilweise Schwierigkeiten mich zu erinnern.
Viel Spass :-)

- - - -

Soooo, und da ich seit Montag wieder Weightwatche und kurz vorm Verhungern bin, werde ich nun das Internet nach leckeren Kohl-Rezepten durchforsten, ansonsten gibts wieder Gemüsesuppe (die unglaublich lecker ist ABER die man nicht 24/7 essen kann).

Bye Bye

Mittwoch, 29. Juli 2009

Endlich wieder Zeit für Bücher...

...die nix mit Uni zu tun haben.

Sergej Lukianenko: Wächter des Zwielichts



Der dritte Band der Wächter-Reihe
Aus der Amazon.de-Redaktion
Der undurchsichtige Mann im Versace-Anzug hat ein Anliegen. Er steht am Ufer der Moskwa in der Nähe eines nahezu unbewohnten Moskauer Luxus-Hochhausblocks und scheint mit den Wellen zu plaudern. So jedenfalls sieht es für seinen Chauffeur und den Leibwächter aus der Ferne aus. In Wirklichkeit aber spricht der reiche Emporkömmling mit einem aus dem Reich der Anderen, der ihn selbst zu einem Anderen machen soll. Kein Vampir will er werden, auch kein unglücklicher Werwolf. Lieber ein rangniedriger Magier, und gern auch einer, der Gutes tut. Dafür ist ihm jedes Mittel, auch das der Erpressung, recht.

Eigentlich klingt das Anliegen des Mannes aus dem Roman Wächter des Zwielichts gar nicht so schlimm. Die Folgen für die Welt aber wären verheerend. Denn noch nie wurde ein Mensch ohne Begabung zu einem Anderen dieser Kategorie initiiert. Und die Gefahren, die die Grenzüberschreitung mit sich bringen könnte, wären verheerend. Denn zwischen den Mächten des Lichts und der Finsternis besteht ein in einem Friedensvertrag verankertes, überaus schwer austariertes Gleichgewicht. Wenn es einer der beiden Seiten gelänge, wahllos Menschenmassen für sich zu rekrutieren, könnte die Welt im Chaos eines grausamen Kampfes versinken. Zum Glück bekommen die Jenseits-Polizisten von der Nacht- und von der Tagwache gleichermaßen einen Hinweis. Die Spur führt in einen nahezu unbewohnten Luxus-Hochhausblock nahe der Moskwa, von dem aus ein spannender Wettlauf gegen einen Tabubruch mit verheerenden Folgen beginnt.


Soviel zur ersten der wie immer drei Geschichten in diesem Band.
Ein Krimi durch und durch und hochspannend der sich durch ale drei Erzählungen zieht und am Ende eine wirklich überraschende Lösung bietet.
Wieder wird und die Geschichte größtenteils aus Antons Sicht gezeigt dessen aufstieg das Einzige ist, was an diesem Band erzwungen wird. (Wir erinnern uns, im ersten Band hies es er würde nie über kathegorie drei hinauskommen, im zwieten über k2 und jetzt... alles nur damit seine beziehung zu sweta glaubhaft aufrecht erhalten werden kann und/oder der leser das gefühl hat mit einem superhelden, nicht mit einem looser unterwegs zu sein.... wie gesagt, nicht schlecht, dem buch nicht abträglich aber wirkt erzwungen).
Wir erfahren mehr über die Geschichte der Anderen, ein neues Puzzelteil zum Leben Gesers und vor allem sehr viel über die bisher doch eher anonym-autoritäte Instanz der Inquisition. Leider fährt Lukianenko seine Intermedialen Beweise wieder nhezu ganz auf die Stufe russischer Metl- und Rockmusik zurück, was ich etwa schade finde - oder ich hab die hinweise auf Bücher einfach nur nicht gefunden?
Letztlich werden die Hintergründe der Geschichte des Kommunismus (wir erinnern uns an Olga aus Band eins) vertieft und auch sein Fehlschlagen diesmal wirklich schlüssig erklärt.

Daumen hoch, nicht so spannend wie Band zwei was I_nterdisziplinäre verweise betrifft, aber viel viel viel Spannnder von der Handlung her!

Freu mich auf Band vier :-)

Mittwoch, 15. Juli 2009

Ausflug nach Damaskus

Rafik Schami: Das Geheimnis des Kalligraphen



kulturnews.de
Rafik Schami ist ein Märchenerzähler. Nicht in Bezug auf die Inhalte seiner Romane, die sind in der Realität angesiedelt - "Das Geheimnis des Kalligraphen" etwa spielt im Damaskus der 1950er-Jahre. Nein, Schami ist ein Märchenerzähler, weil er seine Texte strukturell aufbaut wie Märchen. Bis es soweit ist, dass Nura ihren Mann Hamid Farsi verlässt - und das ist schließlich die Kerngeschichte des Romans -, erfahren wir jede Einzelheit aus der Kindheit der Protagonisten. Der unsichtbare Erzähler dieses opulenten 460-Seiten-Werks berichtet von Eisverkäufern, Schulerlebnissen, Ehekrisen, amourösen Abenteuern. Er entwirft ein Tableau von Personen, dem nur folgen kann, wer konsequent dranbleibt. Schwer ist das eigentlich nicht, denn Rafik Schami beherrscht einen Schreibstil, der sich angenehm lesen lässt. Einige Leser werden dennoch aussteigen, bevor Nura flieht, werden das Buch zuklappen, bevor erste politische Informationen die Handlung historisch verortbar machen. Das sind diejenigen, die dem barocken Scheibstil Schamis und seinen "1001 Nacht"-Abweichungen vom Hauptgeschehen nicht folgen mögen. Dabei lohnt sich das Durchalten. Wirklich! (jw)

Quelle: amazon.de

Also ich kann mir keinen Menschen vorstellen, der bei dieser Geschcihte aussteigen wollte und teile keinesfalls die Meinung des Kritikers. Es ist kein Problem dem Tableau der Persohnen und Ereignisse zu folgen, man kann sich nicht wehren - und will das auch nicht - sondern wird einfach in diese Welt hineingezogen in der jede Wahrheit gleich einer Aprikose zwei Kerne besitzt.

In Damaskus verbreiten sich Gerüchte schneller als die Sonne aufgeht und noch bebvor diese ihren weg über den horizont fand wusste jeder in den morgendlich eröffneten geschäfte dass nura, die wunderschöne frau des kalligraphen geflohen war - und noch bevor die frauen ihren männern das essen schickten gab es mehr erklärungen für ihre flucht als sterne am himmel standen. war sie mit dem bildschönen und reichen nassri abbani geflohen? oder hatte er sie gar entführt? oder war das nicht nötig, hatte ihr mann sie gar diesem gockel verkauft dem er sie als ihr zuhälter zugeführt hatte? was jedoch kaum einer vermutete war, dass nura au liebe geflohen sein könnte.
und was war mit salman. den hässlichen kleinen jungen mit den abstehenden ohren aus dem verarmten christlichen ghetto der sich vom lieblingsangestellten des heimlich schwulen kaffebesitzers zum laufburschen des kalligraphen hocharbeitet und jeden tag um die mittagszeit bei nura dessen essen abholen muss und wie es nicht anders zu erwarten war, sich beim ersten blick in ihre augen unsterblich verliebt. jeden tag will er ihr mitteilen was er fühlt, jeden tag steht er mit einem vorbereiteten gedicht für sie vor der tür die sie ihm schneller wieder vor der nase zuschlägt als er guten tag sagen kann. und so türmen sich vor der tür des kalligraphen die leichen der ungesagten liebesgedichte immer höher während auf der anderen seite der pforte nuras herz so schnell pocht als wolle es vor ihr fliehen.
und was ist eigentlich das geheimnis der kalligraphie? weshalb berührt sie jedes herz und wirkt sogar auf politiker und schöne frauen mehr als es jedes geld und jeder schmuck der welt könnte?
und der zweite kern der wahrheit? dieser berichtet warum der kalligraph keine ziet für die schönste blume von damaskus hatte...

Ich wollte teilweise weinen, so schön war dieses buch, so meisterhaft versteht der märchenerzähler schami zu fesseln. keine sekunde habe ich mcih gelangweit dabei hatte ich doch beim bücherfest diesen sprachvirtuosen schon zwei stunden über dieses buch reden hören (und man beachte das von ihm ergatterte autogramm in meiner ausgabe des kalligraphen *ggg*). zwei stunden lang eine geschichte erzählt bekommen die mir alles und nichts über dieses buch verraten und das lesevergnügen nur noch erhöht hat.
ein weiterer vorteil dieses buches ist, dass schami auf deutsch schreibt. und soviel er über die schönheit der arabischen sprache schreibt so muss man bei ihm doch nicht wie bei anderen märchenerzählern der arabischen welt (vgl was ich dazu über pamuk oder özdamar und meine zweifel an der fähigkeit des übersetzers geschrieben habe) sorge darum haben ob eventuell etwas der märchenhaftikeit der sprache beim übersetzungsvorgang auf der strecke geblieben sein könnte.
hier hat man ein unverfälschtes meisterwerk in händen!

Lasst euch nach Damskus entführen

Sonntag, 28. Juni 2009

Wächter Band II

Sergej Lukianenko: Wächter des Tages


Fulminante Fortsetzung der Wächter-Reihe.
Inhaltlich werd ich so wenig wie möglich sagen um niemand um die Spannung und das Vergnügen des Detektivspiels mit den Wächtern des Tages und den Wächtern der Nacht zu bringen.
Scheinbar zusammenhanglos befindet man sich in der ersten Geschichte mit der plötzlich sympathischen Hexe Alissa auf Mission die für sie ungünstig ausgeht...
Der zweite Band ist weit emotionaler geschrieben und auch berührender als der erste. Charaktere gewinnen Tiefe, die Geschichte ist verworrener, die Handlung spannender und zumindest ich bin nur mit den Protagonisten auf die "lösung" gekommen.
Noch besser als im ersten Teil sind auch die Anspielungen über sämtliche Gattungen und Disziplin en hinweg - Musik worauf ich bezüglich Rammstein schon eingegangen bin und eben viel russischer Metal - Geschichte auf jeder Seite zuviel um alles zu bemerken, zuviel um allem nachzugehen aber immer wieder schön wie gut recherchiert und teilweise raffiniert eingeflickt (ok, manchmal wird der holzhammer benutzt hitler oder stalin betreffend aber sonst...) - Sagen und Literatur ohne Ende. Einfach schön
Kostprobe der markantesten anspielungen allein aus der letzten der drei Geschichten (keinesfalls vollständig und von mir willkürlich gewählt allein nach eminem persönlichen spassfaktor):

- Gilles de Rais S.429: Hätte ich nicht erkannt wenn ich nicht vor einiger Zeit ein Referat über den "echten" Blaubart, vorlage der literarisch und musikalisch oftmal adaptierten Figur.
http://de.wikipedia.org/wiki/Gilles_de_Rais
(man verzeihe mir die wikipedia artikel aber die sind hier einfach praktisch)

- Nibelungen Lied bzw. Edda über ganz Buch: Von Begin an spielt die Kralle des Fafnir eine Rolle die von den Regin-Brüdern geraubt wurde. Sowohl Fafnir als auch Regin sind Figuren der erwähnten Heldenlieder. Auf S.401 wird Siegfried selbst und sein Kampf gegen Fafnir aus sicht der Wachen beschrieben.
http://de.wikipedia.org/wiki/Fafnir
http://de.wikipedia.org/wiki/Regin

- Vitezslav Nevzal S. 439: In Prag tritt der Vampir Vitezlav auf. Vitezslav Neval ist ein tschechischer Gothic-Autor und hat unter anderem den Vampir-Roman "Valerie and her week of wonders" geschrieben.
http://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%ADt%C4%9Bzslav_Nezval

- Necronomicon von Alhazred S. 479: Der Dunkle Magier Edgar liest im Prager Büro der Tagwache im Necronomicon. Dieses ist eine vielzitierte Erfindung H.P,Lovecrafts :-)
http://de.wikipedia.org/wiki/Necronomicon

die liste wäre endlos fortzusetzen.
wie gesagt besser geschrieben als band eins und höherer spassfaktor für jeglische fans von interdisziplinarität

Montag, 8. Juni 2009

Beim Dunkel und beim Licht

Sergej Lukianenko: Wächter der Nacht

In Moskau leben die Lichten und die Dunklen in einem wackligen Waffenstillstand, die Lichten sorgen als Wächter der Nacht in den dunklen Stunden für Ordnung, während die Dunklen tagsüber die Wache übernehmen. Anton arbeitet als lichter Magier bei der Nachtwache und muss eines Nachts beobachten, wie eine Vampirin den 12-jährigen Jegor anlockt, um dessen Blut zu trinken. Doch dies ist verboten, und so kann Anton gerade noch rechtzeitig einschreiten, doch sowohl der Junge als auch die Vampirin können fliehen. Viel beunruhigender sind allerdings andere Ereignisse: Auf seiner nächtlichen Runde hat Anton in der U-Bahn eine Frau beobachtet, die einen bedrohlichen schwarzen Wirbel über ihrem Kopf schweben hat. Im Grunde genommen sind solche Wirbel alltäglich und werden durch Flüche hervorgerufen. Die verfluchte Person wird nun einige Unglücke zu verkraften haben, doch der besagte Wirbel über dem Kopf der unbekannten Frau ist anders. Anton schafft es nicht, ihn aufzulösen, der Wirbel nimmt eher noch dramatischere Ausmaße an.

Antons Chef beschließt daraufhin, den schwarzen Wirbel von seiner Nachtwache aufhalten zu lassen, muss aber zusehen, wie dieser größer und größer wird und schließlich eine Höhe von über dreißig Metern annimmt. Dies würde eine Katastrophe bedeuten, die große Teile von Moskau zerstören und viele Menschenleben kosten würde. Schließlich kommt es zum Showdown, bei dem Anton eine große Rolle spielen wird.


Soviel zur ersten Geschichte. Das Buch beinhaltet drei Geschichten die zwar zusammenhängen aber trotzdem jede für sich stehen und die Entwicklung des Helden Anton sowie seiner Kollegen beschreiben. Zum Inhalt kann ich hier nichts sagen sonst verrat ich zuv iel über die erste Geschichte.
Das Buch an sich ist sehr schön zum nebenher lesen. Die Geschichte plätschert angenehm und man kann sich leicht in dieser relativ einfachen Phantasywelt verlieren ohne auf eine Weise hineingezogen zu werden die einen vollständig mitnimmt und droht nicht mehr loszulassen. Das Buch erlaubt es, auch einfach mal beiseite gelegt oder nebenher gelesen zu werden ohne das man deshalb Schwierigkeiten hätte sich wieder einzufinden.
Schön sind die Beschreibungen Moskaus - zumindest war das für mich so, da ich so einen Einblick in eine Stadt/Kultur bekommen habe, mit der ich mich bisher kaum beschäftigt habe.
Die Figuren sind interessant aber nicht zu kompliziert wie die Story eben auch.
Dies wäre beides ein Minuspunkt wenn man hohe Literatur erwartet. an vielen Stellen hätte vertieft werden können, man wünscht sich der Autor würde mehr beschreiben, sorgfältiger bei Schlüsselszenen verweilen, den jeweiligen Showdown mehr ausschmücken - stattdessen bekommt man permanent innere Monologe Gefühlswelten betreffen bzw zur Situationerklärung, was meiner meinung nach um einiges geschickter gelöst werden könnte. Am Anfang bekommt man sogut wie keine Erklärung was eigentlich los ist (was mich, hätte ich nicht auf Empfehlung gelesen, bewogen hätte das Buch wegzulegen) und dann darf man nichts mehr selbst herausfinden, bekommt alles bis ins Detail erklärt aber eben, wie gesagt, auf etwas ungeschickte weise mit dem holzhammer.
Dafür gibt es einige Stellen an denen mit teilweise sogar feinsinnigem Humor das Geschichtswissen und die Kombinationsgabe der Leser getestet wird (und die nicht aufgelöst werden). Es wird viel Bezug auf reale Ereignisse durch die gesammte Geschichte hindurch genommen. An manchen Stellen wird direkt "kommunismus" oder "hitler" gesagt, an anderen Stellen gibt es vage andeutungen aus biographien der despoten oder heiligen oder ungefähre ortsangaben wo dann jahrhunderte später wichtige schlachten stattfanden. das mochte ich sehr :-9
Trotz allem hat mir das Buch sehr gefallen und ich werde zumindest den Folgeband "Wächter des Tages" lesen.
Hier ist bei weitem kein wortverliebter Geschichtenerzähler, nächster Literaturnobelpreisträger oder penibler Literaturprofessor am Werk, hier schreibt einfach ein kreativer Trivialautor der es schafft, seine Leser mit den allereinfachsten (und als solche auch leicht erkennbaren) Mitteln in seine Welt mitzunehmen.

Es gibt auch eine Verfilmung die ich nicht gesehen habe und von der jeder der sie gesehen hat unter dem vorbehalt begeistert ist, dass man erst das buch lesen sollte, da im film charaktere vermischt bzw. zusammengeschnitten werden.

viel spass

Montag, 25. Mai 2009

Bücherhimmel

So, dieses Wochenende war am Neckar Bücherfest und ich war natürlich fleißig uterwegs - zum leidwesen des Geldbeutels aber sehr zu meinem Vergnügen :-)

http://www.tuebinger-buecherfest.de/

Samstag

11:00 Uhr
Nilgün Tasman: Ich träume deutsch und wache türkisch auf
Es ist die Geschichte von Nilgün, die in der Türkei geboren wurde und in Deutschland aufwächst. »Mädchen werden als Bräute geboren«, mit diesem Satz wird sie groß. Doch Nilgün sehnt sich nach Freiheit und sie nimmt sie sich, wo sie kann. Nilgün Tasman hat es geschafft: Mit ihren Kindheitserinnerungen erzählt sie wunderbar poetisch die Geschichte einer ganzen Generation.
Musikalisch begleitet von Heiner Reiff.

Nett, hatte etwas mehr erwartet, die musikalische begleitung war lala aber die geschichte war schön, wenn auch die 08/15 gastarbeiterkinderstory

13:00 Uhr
Sigrun Casper: Chagall ist schuld
Diese Ostwestgeschichten handeln nicht von den großen Mauerdramen, sondern von kleinen alltäglichen Geschichten und beiläufigen Beobachtungen zwischen Ost und West, kurz vor dem Mauerbau bis kurz nach ihrer Öffnung. Und das ist das Besondere dieser Geschichten, dass sie nichts Besonderes erzählen wollen, sondern radikal subjektiv, meist aus der Ich-Perspektive von dem Leben einer im Osten Berlins geborenen und aufgewachsenen, im Dezember 1961 kurz nach dem Mauerbau als einzige ihrer Familie in den Westen geflohenen Frau erzählen.
Lustig und spannend, sicher mal ne investition wert

15:00 Uhr
Daniel Banulescu: Ich küss dir den Hintern, geliebter Führer
Obwohl er Hunderte Kollegen kennt, die talentierter sind als er selbst, kann der bescheidene, wortkarge Autor lediglich drei Chancen für die rumänische Literatur erkennen: den Lyriker Bănulescu, den Romancier Bănulescu und den Dramatiker Bănulescu. Seinen Ruf als enfant terrible der Szene festigte er mit seinem Roman Ich küsse dir den Hintern, Geliebter Führer!, der mit der Amoralität und Grausamkeit des Ceausescu-Regimes nicht moralisch abrechnet, sondern sie satirisch überzeichnet – mit irrwitziger Sprachlust und einem Feuerwerk von schrägen Einfällen, respektlos und grotesk.
Zweisprachige Lesung mit der Übersetzerin Aranca Munteanu.

Die Übersetzerin war schrecklich und hat dem ganzen leider viel genommen aber ich hab sehr gelacht bei allem Ernst der vorgelesenen Passagen. Wunschliste!

-> wer kurz nachrechnet wird merken das ich inzwischen 5 stunden in der prallen sonne saß - den sonnenbrand sieht man noch aber immerhin hatten sie bierbänke aufgestellt, hatte ja schon befürchtet stehen zu müssen. zwischendrin gabs sandwich und mangomilchshake und gott sei dank bin ich schon nach der ersten lesung flink heimgedüst nen rock anziehen und wasserflasche einpacken. perfektes wetter aber soooo heiß

17:00 Uhr
Rafik Schami: Das Geheimnis des Kalligraphen
In den engen Gassen der Altstadt von Damaskus macht ein Gerücht die Runde: Nura, die schöne Frau des berühmten Kalligraphen Hamid Farsi, sei geflüchtet. Warum hat sie ein Leben, um das viele sie beneiden, hinter sich gelassen? In bewährter Manier erzählt Schami die Geschichte der leidenschaftlichen Liebe zwischen einer Muslimin und einem Christen.
wow
wahnsinn
alle anderen haben ihre geschichten vorgelesen - da spricht ja ncihts dagegen, ist schließlich ne autorenlesung... außerdem hat keiner seine vollen 2 zeitstunden aufgebraucht
aber DAS
Rafik Schami stellt sich auf die Bühne im proppenvollen Innenhof des Priesterstifts und legt los
mit seinem Hörfilm wie er es nannte
zwei stunden lang hat er sein buch so spannend und wunderschön in freier rede als gefälschten hörfilm so nacherzählt das man das gefühl hat die ganze geschichte zu kennen und gleichzeitig nicht den winzigsten bruchteil. er hat zwei stunden lang leselust geweckt auf so herrliche weise das man tränen in den augen hatte - außerdem hat ers immer wieder mit spannenden fakten über die arabisch kultur gewürtzt.
tjaaaaa nach diesem wunderbaren vortrag konnte ich nicht anders und hab mir diese wunderschöne gebundene ausgabe des buches vor ort gekauft und von herrn schami signieren lassen.
*seufz*
herrlich

19:00 Uhr
Mircea Cărtărescu: Warum wie die Frauen lieben
Sein Roman Die Wissenden zeigt einen Autor, der berserkerhaft und mit einer schier Atem raubenden Radikalität einen Schöpfungsmythos gestaltet. Nun überrascht Cărtărescu als fintenreicher Frauenversteher. Seine von federleichter Selbstironie getragene Geschichtensammlung vereint in sich auf überraschende und animierende Weise Helles und Dunkles, Unschuld und Schuld, Treue und Verrat, Hoffnung und Verzweiflung. Wie er diese Widersprüche zu einem schillernden Ganzen bündelt, das stellt ihn an die Seite der großen Meister der Kurzgeschichte.
Zweisprachige Lesung mit dem Übersetzer Ernest Wichner.

sehr schön
hätte ich nicht davor schami gehört wäre ich begeistert gewesen. der übersetzer hat wunderbar gelesen und die kurzgeschichten waren wundervoll. sehr schön. Wunschliste.

Dann schnell zum Mann und lecker abendessen und Wein trinken - immernoch seelig ob der diversen erstandenen schätze des herrn schami und von antiquariatsmarkt

Sonntag

Erstmal gabs ein ausgedehntes Frühstücksbuffet im Ludwigs. oh man, von 10 bis 14 uhr im prinzip essen und schwätzen. sehr fein :-)

dann bin ich mit dem Mann ab auf den Neckar. Richtig. Autorenlesung im Stocherkahn. Das war der Hammer. Sich im Schatten übern Fluss schippern zu lassen, die Kulisse der Stadt die Hand im Wasser und nebenher liest einem auch noch einer vor :-)
das hätte von mir aus ewig dauern können.
außerdem war der regionalkrimi auch noch spannend - "tot geschrieben" hieß der und spielt in unserer stadt.

17:00 Uhr
Die Stimmen der toten Dichter
Ein Gang über den Tübinger Stadtfriedhof mit Karl-Josef Kuschel. Sprecherin: Monika Müller-Schauenburg.
Das war auch was ganz besonderes. Von meinem lieblingsprof spannend geführer ganz über den wunderschönen stadtfriedhof mit seinen herrlichen alten bäumen und schönen grabsteinen... zu jedem autor trug er die biographischen daten bei und die oben erwähnte dame las texte der jew. autoren. wirklich wunderbar vorgetragen. das mach ich nächstes mal wieder!!!

Dann wars Bücherfest auch um und wir zogen ins Moloch "Roter November" spielen.
Bäm, klasse spiel!

Freitag, 22. Mai 2009

Walter Moers übersetzt den neuen Roman von Hildegunst von Mythenmetz

^.^

Walter Moers: Der Schrecksenmeister - Ein kulinarisches Märchen aus Zamonien von Gofid Letterkerl. Neu erzählt von Hildegunst von Mythenmetz

Aus der Amazon.de-Redaktion
Der Schrecksenmeister ist das neue Meisterwerk von Hildegunst von Mythenmetz - und Walter Moers hat es auf sich genommen, es aus dem Zamonischen zu übersetzen. Es ist eine großartig fabelhafte Abenteuergeschichte, die ganz schnell zum modernen Klassiker werden könnte.

Moers heißt uns willkommen in Sledwaya, dem krankesten Ort von ganz Zamonien. Hier sind sogar die Straßen nach Krankheiten benannt, man begrüßt sich mit "Ohwehohweh" und verabschiedet sich mit "Gute Besserung". Ein Husten, Röcheln und Schniefen liegt in der Luft, es riecht nach Eiter, Mundgeruch und Durchfall. Hoch über der Stadt thront in einem bizarren Schloss "Eißpin der sehr Schreckliche", der Schrecksenmeister, der die Bevölkerung und natürlich die Schrecksen mit immer neuen Gemeinheiten malträtiert.

Derweilen schleppt sich verzweifelt die halbverhungerte Hauskratze Echo durch die Straßen von Sledwaya. Sie schließt mit dem schaurigen Eißpin einen Teufelspakt. Der Schrecksenmeister darf sie töten und ihr wertvolles Kratzenfett auskochen, wenn er sie zuvor einen Monat fürstlich bewirtet und unterhält.

Im schwarzen Schloss des Schrecksenmeisters lernt Echo die geheime Welt der Alchimie kennen, erfährt, wie man "Schmerzenskerzen" oder "gekochte Gespenster" fabriziert, er lernt Fjodor F. Fjodor und die Schloss-Ledermäuse kennen und wird mit der Zeit fetter und fetter. Es wird höchste Zeit, aus dem Schloss zu fliehen...

Die Atmosphäre mag düster sein, und dennoch geht einem schon nach den ersten Zeilen das Herz auf: Es ist diese hochkomische, ganz eigene Fabulierkunst und Fabulierlust, die man sonst vielleicht noch bei Michael Ende oder Cornelia Funke findet. Fast glaubt man, dass es ebenfalls mit Magie zu tun haben muss, wenn Leser um Leser sich in die überbordende Fantasiewelt aus grübelnden Eiern, einem Baum der Erkenntnuss, Knilschbrömen, metamorphosen Malzeiten oder Schrecksenquetschen hinabziehen lässt. Der aufwendig ausgestattete Band ist natürlich von Walter Moers selbst illustriert und hervorragend dazu geeignet, sich in ihn zu vertiefen, daraus vorzulesen oder sich vorlesen zu lassen. Ein großartig amüsantes Zamonien-Abentuer! -- Henrik Flor, Literaturtest


Es ist immer wieder erstaunlich was Walter Moers bei mir bewirkt. Sicher, er ist nicht der einzige, der ein komplett neues bewundernswertes Universum geschaffen hat - man denke an douglas adams oder terry pratchett die ich beide sehr sehr gerne lese und sehr schätze, oder an naja... die harry potter bände wenn man denn so will und sicher noch viele andere beispiele.
Allerdings habe ich keines der leider nur drei Bücher die ich bis jetzt in den Fingern hatte mit so viel Liebe und Sympathie für jede einzelne Figur, jeden einzelnen Namen, jede einzelne Beschreibung, Wortneuschöpfung, Illustration... gelesen.
Bücher bei denen man bei jedem einzelnen Detail verharren möchte um ihm eine Liebeserklärung zu schreiben, die so voll Humor und sprachlichem Feingefühl stecken und einen letztlich nur schwer wieder aus ihrem Zauberbann entlassen gibt es viel zu selten.
Einfach eine wundervolle absolut lesenswerte Geschichte im Großen wie im Kleinen. Ich möchte sagen absolut gleichwertig wenn nicht sogar etwas besser als "die Stadt der träumenden Bücher"
Und nie war mir ein Held so sympathisch wie das Krätzchen Echo.
Sollte ich mir eine dritte Katze anschaffen, so muss ich über den Namen nun wirklich nciht lange nachdenken :-)
^.^

Dienstag, 12. Mai 2009

Ob Sarah Kuttner auch auf der Leseliste der Queen steht?

Alan Bennett: Die souveräne Leserin

Kurzbeschreibung
Wer hätte gedacht, dass eine Liebeserklärung an die Queen und die Literatur so gut zusammenpassen? Die Hunde sind schuld. Beim Spaziergang mit der Queen rennen sie los, um den allwöchentlich in einem der Palasthöfe parkenden Bücherbus der Bezirksbibliothek anzukläffen. Ma'am ist zu gut erzogen, um sich nicht bei dem Bibliothekar zu entschuldigen, leiht sich ebenfalls aus Höflichkeit ein Buch aus - und kommt auf den Geschmack.

Die Auswirkungen der majestätischen Leselust sind unvorhersehbar, die Grundfeste des Buckingham Palace werden jedenfalls gehörig durcheinander gewirbelt und für den Leser bleibt kein Auge trocken.


Ok, es ist viiiiiiieeeel cooler als es sich anhört. Habe mich sehr gefreut über dieses niedliche kleine Büchlein durch welches man sich in max. 1,5 stunden durchgefuttert hat. Unheimlich schön und liebevoll ohne unnötigen Schnickschnack. Ein MUSS ach wenn man kein Fan der englischen Krone ist.

Madame La, LESEN!!!!!

Sarah Kuttner: Mängelexemplar

Aus der Amazon.de-Redaktion
Karo ist anstrengend. Das gibt sie selber zu. "Ich bin anstrengend": So heißt es gleich mehrmals am Anfang des Romans. Und damit auch jedermann versteht, wie anstrengend Karo ist, setzt die ganze nun folgende Geschichte an, es zu beweisen: Karo ohne Job beim Psychiater. Karo mit ihrem mittelmäßigen Freund, den sie verlässt. Karo heulend am Telefon, um ihren Freund, den sie nicht will, (erfolglos) zurückzubekommen. Karo ohne Freund heulend in den Armen – und auf den Knien – ihres besten Freundes. Karo heulend in der Psychiatrie. Und, am Ende, dann doch: Alles wieder gut. Oder vielleicht doch nicht so ganz?

Bei ihrem Erzähldebüt lässt die 30-jährige Musikvideo-Moderatorin und Kolumnistin Sarah Kuttner keinen Zweifel daran, auch wenn die Covergestaltung eine andere Sprache spricht: Nicht ihr Buch, sondern dessen Protagonistin ist das Mängelexemplar. Aber auch Kuttners Roman hat Schwächen, und die haben eben mit der psychologischen Ausgestaltung der Hauptfigur zu tun. Denn Karo ist zwar sympathisch und chaotisch, aber sie hat nicht das mindeste Geheimnis mehr. Alles über ihr Wesen wird in der Ich-Perspektive durch Selbstreflexionen aufgeschlüsselt, nichts entwickelt sich aus der Geschichte selbst. So will man als Psychiater im offenen Buch einer Patientin lesen. Aber von einem Roman erwartet man als Leser schon ein bisschen mehr.

Vielleicht ist dieses "mehr" aber gar nicht so wichtig. Denn Karo ist eine kluge, witzige, beizeiten auch selbstironische junge Frau, und Kuttner ist eine mindestens ebenso kluge und witzige wie genaue Beobachterin der kleinen Schwächen postmoderner Menschen um die Dreißig. Das findet sich auch im Duktus von Mängelexemplar wieder – etwa da, wo er die anglizismisierte Computersprache (gedownloaded) in die Beschreibung eines Abendessens ("geabendbrotet") transformiert. So sollte man Mängelexemplar trotz aller Mängel trotzdem lesen. Schlecht unterhalten wird man nämlich nicht. - Isa Gerck


Genau das richtige Buch nach einer abgegebenen Hausarbeit denn es ist wie diese Kritikerin hier sagt, sehr einfach und garnicht anstrengend, das Buch macht die ganze Arbeit, Kopf aus, einfach lesen. Sprachlich sehr nett und witzig. Man hastet durch das Buch im stakkato von Karos (Kuttners) verqueren Selbstanalysen (und Analysen aller seltsamen ganz normalen Bekloppten um sie rum) und kommt dabei ganz erstaunlich zur Ruhe weil man sich ganz schrecklich "normal" in der eigenen völlig verückten Realität wiederfindet. Eine nette sympathische Geschichte ohne Anspruch mit klarem Schema ohne große Überraschung einfach zum runterkommen. Und auch wenn sich das nicht wirklich gut macht als Werbung was hier bisher steht, ich fands toll udn werde die anderen Bücher der guten Frau Kuttner auch lesen - irgendwann :-)

PS: Und mit ganz eigener kleines Selbsterkenntniss am Schluss ein dickes Danke an die richtige Adresse

Donnerstag, 7. Mai 2009

Alles Sense

Hach so eine abgegebene Hausarbeit und ein freier Tag sind toll. Endlich wieder Dinge lesen die nichts mit Uni zu tun haben.
Eben beendet:

Terry Pratchett: Alles Sense

Das hätte einfach nicht passieren dürfen: Tod, dem Sensenmann der Scheibenwelt, ein Stundenglas in die Hand zu drücken und ihn ungefragt in den Ruhestand zu schicken, ist wirklich ein starkes Stück. Der Schnitter jedenfalls ist tödlich beleidigt und macht sich vom Totenacker. Bleibt den Verschiedenen vorerst nichts anderes übrig, als der Untoten-Selbsthilfegruppe beizutreten - Himmel oder Hölle, das Leben ist ein Jammertal, wenn nicht einmal mehr ordentlich gestorben werden kann ...

Wie immer einfach wundervoll - und ich werde Einkaufszentren ab jetzt mit ganz anderen Augen betrachten!!!

Und ich freue mich wie ein kleines Kind darauf mich jetzt vor mein Bücherregal zu stellen udn ein neues Buch auszusuchen - eins das wieder nichts auber auch garnichts mit Uni zu tun hat!!!!

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