Sonntag, 30. September 2012

Eichhörnchen

Sooo und weil heute niemand mit mir Pilze sammeln wollte hab ich eben Eichhörnchen gespielt. 3 Körbe voll in keiner halben Stunde und einen gemeinen Mordanschlag eines realen Eichhörnchens welches sein Futter verteidigen wollte hab ich auch überlebt ;-)

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Verzehrfertige Beute

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Und die hier müssen noch trocknen, dann kann man die auch knabbern

Oh ich sehe Berge von Crannberry-Walnuss-Brot vor mir und dieses Jahr gibts selbstgesammelte Walnüsse i den Plätzchentüten :-)

Donnerstag, 27. September 2012

Zeit

Wo ist die nur wieder hin *seuftz*

Aber es gibt wirklich kaum was zu erzählen. Ich lese nahezu nurnoch Bücher für die kommenden Prüfungen und abends werden auch kaum noch Filme geschaut sondern ich penn aufm Sofa ein ;-)

Unser Zu Hause wird immer gemütlicher, das Verhältnis zur Omma unten wird immer besser seid wir für sie kochen.
"Wie im Hotel"
Seit sie von mir kulinarisch verwöhnt wird mag sie mich auch, fein.

Umbrisch-Provencialischer MArkt war noch und ich hatte Besuch von meiner beschden Familie und wir habens uns richtig schön gutgehen lassen. Super. Lecker Weinchen, Käse und mein heiß geliebtes Trüffelpesto.
Und ich hab mal wieder bemerkt, dass ich den besten Job der Welt hab :-)

Was Job 2 betrifft bin ich schon die ganzen Semesterferien damit beschäftigt, einen Literaturbericht über die NS-Agrarpolitik zu schreiben. Tödliche langweilig, ewig viel Lesearbeit. Aber wenn das abgegeben ist hab ich erstmal wieder Ruhe :-)

Montag, 9. Juli 2012

Beschde Kollegen :-)

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Hoffentlich alles halb so wild

So, flaschner weg, alles erledigt. hach war der nett und hach hat der geflucht über den pfusch der da mit unserem klo betrieben wurde.
Es war nämlich so dermaßen schlecht eingebaut, dass das Wasser aus der kaputten Dichtung nur teilweise bei uns auf den Boden geflossen ist. Der andere Teil ist am Rohr entlang runter in die Decke geflossen und hat die aufgeweicht. Und als dann ncoh der Schwimmer im Spülkasten kaputt gegangen ist war das einfach zu viel Wasser und ist bei ihr dann unten durchgetropft.

Der Flaschner hatte jetzt alles abgeschraubt, zeitung (???) ums Rohr reingestopft und silikon drüber gemacht. dann ne richtige dichtung rein, toilette wieder drauf und FESTGESCHRAUBT. das fand er nämlich auch der hammer wie das gewackelt hat und meinte wir könnten froh sein, dass uns noch keine fließen gesprungen sind...
die hintere dichtung die es angeblich nicht mehr gibt hatte sich auch unter (?!?!!!) der toilette verklemmt und wurde von ihm ersetzt. gibts nämlich wohl noch. Der kam ausm kopfschütteln garnicht mehr raus...
Dann hat er die ganzen dichtungen und schwimmer im spülkasten ersetzt. es läuft jetzt kein wasser mehr nach und auch nicht raus und selbst wenns raus läuft kanns nicht mehr in die decke laufen weil da ja eben jetzt zu is.
er hat dann fast 20 minuten wieder wasserdruck drauf gehabt und unten is nix gelaufen
die wände sind vollständig trocken und mit der nassen decke sagt er sei das kein problem weil die hohl sei. die atmet also. wenn wir bei uns und bei frau s das fenster immer offen haben dann trocknet das - auch wenn es sein kann, dass der wasserfleck in den nächsten 1-2 tagen größer wird.
wenn sich in 1-2 wochen KEIN schimmel gebildet hat können wir normal streichen bei ihr unten, wenn sich doch schimmel bildet sollen wir nochmal anrufen, dann misst er nochmal feuchtigkeit und wahrscheinlich reicht dann so ne anti-schimmel-farbe.

oh gott sei dank
eigentlich alles höchst positiv!!!
er musste nirgends in die wand und unsere toilette ist endlich repariert.

daumen drücken, dass jetzt alles ok ist :-)

Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sage aber...

... ich hätte jetzt wirklich gerne die Handwerker!!!

Frau S hat uns gestern morgen früh aus dem Bett geklingelt weil bei ihr Wasser von der Decke tropfte. Bei uns oben war aber alles trocken... oh oh, das bedeutet schon mal, dass was IN der Wand sein muss. Nachdem wir den Haupthahn abgedreht hatten, hat das Tropfen auch aufgehört, wir haben die Söhne informiert, die den Flaschner der dann morgen - also heute - kommen wollte und dann sind wir zu des Mannes Eltern duschen gefahren.
Soweit alles halbwegs im Rahmen, in Bad und Klo haben wir kein Wasser, Spülmaschine tut auch nicht aber der Küchenwasserhahn tut also können wir auch mit einem Eimer spülen und müssen nicht rüber an die Tankstelle um aufs Klo zu gehen. Unangenehm aber im Moment nicht zu ändern.
Dummerweise is es bei Frau S unten das gleiche. Gestern ging sie sehr ruhig und gefasst mit der Situation um, heute morgen war sie etwas verwirrt aber sie hatte Zitat: "auch noch keinen Kaffee".
Nur müssen wir ihr jetzt halt immer ne volle Gießkanne nebens Klo stellen etc.

Ich bin heut von der Arbeit daheim geblieben, Montags geht das ganz gut weil wir genug Leute sind und den Verdienstausfall versuch ich irgendwie teilweise mit der Miete zu verrechnen, darüber muss ich mit den Söhnen noch reden. Der Mann ist bis morgen abend auf ner Konferenz was die Sache dahingehend kompliziert macht, dass morgen einfach niemand daheim sein kann!
Das bedeutet ich wäre unglaublich dankbar wenn die Herren Flaschner jetzt endlich mal auftauchen würden und klären würden was los ist.
Klar stehen die nicht montag morgens um sieben da wenn man sonntags bescheid gibt aber jetzt is halb zehn...
Um zehn telefonier ich mal mit den Söhnen um zumindest herauszufinden welcher Flaschner kommen wird und wann und dann mit dem selber Termindinge zu klären.
Ich hab etwas Angst, dass die auch bei uns die Wand werden aufmachen müssen aber das ist meine übliche "das Schlimmstmögliche annehmen"-Panik.

Katzensicher ist alles soweit. Die Tür vom Wohnzimmer zur Küche ist nicht zu öffnen für die kleine Ausbrechersunny, Klo und Futter sind auch im Wohnzimmer - im Zweifel sind die hier ganz schnell eingesperrt. Und leider sind die beiden auch der Hauptgrund warum ich will, dass IMMER jemand im Haus ist solange die Handwerker da sind. Nicht das Sunny und Scott abhauen.
Wobei, sind wir ehrlich, ich würde auch ohne Katzen nicht einfach den Schlüssel rausrücken...

Naja, soweit der Stand. ich warte mal weiter. Im Moment NOCH kein Drama sondern NUR Nerv.

Freitag, 29. Juni 2012

Meine beste Mama

Der Postbote hat da was gebracht :-)
*drück*

Weiterer Grund zur Freude: Ich führe uneinholbar im Tippwettstreit gegen den Mann. Das bedeutet ich werde in ein Restaurant der Europameisternation eingeladen :-) Diesbezüglich würd ich mir Spanien wünschen aber natürlich muss Italien Europameister werden weil wir natürlich nur gegen den Europameister verloren haben können.
Ein netter Fußballabend wars trotzdem

Und die Geburtstagsplanung steht auch endlich. Jetzt hab ich seit ner gefühlten Ewigkeit nimmer gefeiert und dachte ich mach nur was kleines. Wer hätte es gedacht, dass es so kompliziert ist einfach nur eine Grillparty zu organisieren. Ei ei ei.
Aber Dank des Mannes und des Schrecklichen grillen wir am 5.7. und wehe der Wettergott macht mir wie heute nen Strich durch die Rechnung - überdachte Grillstelle hin oder her.

War das ein Sturm heute nacht und ein Gewitter... eigentlich wollte ich mcih heute den ganzen Tag in den Park legen zu lernen - stattdessen gibts jetzt halt Sofa und Kuschelkatzen ;-)

Montag, 25. Juni 2012

Algarvische Fischsuppe

Ei ei ei ist das lang her seit dem letzten Beitrag.
Ich werde keine Besserung geloben weil man ncihts versprechen soll, das man nciht halten kann.

Kurzzusammenfassung: Wir wohnen jetzt auf dem Land, alles ist gut, erstaunlich wieviel Arbeit ein Garten macht aber wir haben schon ein paar eigene Radieschen futtern können auch wenn wir sie uns mit Schnecken teilen müssen. Mal sehen was wir noch so ernten werden...

Ansonsten bin cih wie immer am springen auch wenns Dank der W20-WG inzwischen angenehmer und strukturierter geworden ist. Ich arbeite immernoch in "meiner" kleinen Weinhgandlung und bin dort jetzt zur Schaufensterdekorateurin aufgestiegen - ausgerechnet ich mit meinen zwei linken Händen und dem Ästhetikverständnis einer Wildsau. Aber da ich am Montag zum vierten Mal in Folge muss scheints nicht so schlimm zu sein ;-)

Schlimm sind allerdings meine Füße, die Einlagen helfen nur noch bedingt, sodass ich siet einiger Zeit manuelle Therapie und Stromtherapie bekomme. Ja recht gelesen. Ich werd sozusagen an die Steckdose angeschlossen. Das soll gegen die Entzündung helfen. Von meiner anbetungswürdigen Krankengymnastin hab ich dann endlich auch mal sinnvoll erklärt bekommen was los ist und was iegentlich so weh tut und ein paar Übungen bekommen. Also es ist nciht gut aber es ist auch irgendwie nicht mehr so schlimm. Was von was kommt (Strom, Übungen, Therapie oder doch Wunschdenken oder die Kerze für die hl. Jungfrau in Fatima..) weis ich nicht aber ich bemühe mich um ein Folgerezept :-)

Im Urlaub waren wir auch. Portugal. Fotos folgen wenn ich nicht zu faul bin aber dafür jetzt ein Kochrezept:

Algarvische Fischsuppe

- 800g Fischfilet/Meeresfrüchte
(Wir hatten 2 TK Kabeljaufilets und 1Pk TK Garneelen - im Rezept steht 1 Kleiner Schafkopf - und ja das ist ein Fisch)
- 500ml Fischfond
(Es sei denn man hat nen ganzen Fisch, dann kocht man aus dem den Fond)
- 1 Zwiebel
- 3 Knoblauchzehen
- 130g Suppennudeln in Sternchen- oder Muschelform
- 2 große Tomaten
- 4EL Olivenöl
- Salz und Piri-Piri nach Geschmack
- Petersilie (und wir haben noch nen Zweig Liebstöckel mitgekocht den muss man aber vor dem pürieren rausnehmen und dann weglassen)

Wenn man einen ganzen Fisch hat muss man aus dem den Fischfond kochen - haben wir aber nicht gemacht.

Tomaten überbrühen, Haut abziehen und in Würfel schneiden.
Zwiebel und Knofi kleinschneiden und in Öl anbraten.
Tomaten dazu, richtig kochen!
Mit Fond ablöschen.
Aufkochen lassen
Pürieren
(Hat man Fischfilet dann die Hälfte des Filets mit Pürieren, wenn man selbst den Fond gekocht hat ist der benutzte Fisch breiig genug)
Jetzt die Meerensfrüchte/Garneelen/den kleingeschnittenen Fisch und die Nudeln dazugeben.
Würzen
Nochmal aufkochen lassen
Petersilie dazu sobald die Nudeln gar sind
Fertig

Hört sich komplizierter an als es ist und schmeckt saumäßig lecker!
Foto gibts leider keins, wir haben zu schnell aufgegessen :-)

Freitag, 9. März 2012

Valentinsdinner Nachtrag

Ok, ist schon ne Weile her aber die Rezepte bekommt ihr trotzdem. Nach der Völlerei vom letzten Jahr hab ichs auf 3 Gänge reduziert :-)
Motto dieses Jahr: Zwetschgen (in jedem Rezept wahlweise durch Pflaumen zu ersetzen)

Vorspeise: Zwetschgensuppe mit Entenbrust
(Danke an IdS, die Geologin und das Perfekte Dinner fürs Rezept)

Zutaten für 5 Personen
2 Entenbrüste
2 ½ kg Pflaumen frisch
3 Stück Porree frisch
1 Tomaten
1 Chilli rot
50 g Schwein Bauchspeck
1 Tasse Pflaumenwein
600 ml Gemüsebrühe
Salz
Pfeffer
Chilliesoße (Sambal Oelek)
Sonnenblumenöl


Pflaumen waschen, entsteinen und vierteln. Lauch waschen und putzen.
Lauch und Chilischote in feine Scheiben, Speck (je mehr desto besser *ggg*) in kleine Würfel
schneiden.
Öl in einem Topf erhitzen, den Speck darin auslassen, knusprig braten und herausnehmen.
Lauch und Chili im Fett andünsten.
Mit Pflaumenwein ablöschen, die Brühe zufügen und etwa 5 Minuten köcheln lassen.
Pflaumen zugeben, nochmals aufkochen lassen, die geviertelte Tomate (oder Tomatenmark) hinzufügen und mit Salz, Pfeffer und Sambal Oelek abschmecken.
Zum Schluss das Ganze pürieren.

Entenbrust an der Hautseite rautenförmig einschneiden und mit Salz und Pfeffer würzen.
Den Backofen auf 200 Grad vorheizen.
Die Entenbrust in der Pfanne auf der Hautseite 5 Minuten sehr scharf anbraten.
Wenden und auf der Fleischseite 2-3 Minuten weiterbraten.
Aus der Pfanne nehmen, in Alu packen und 12-15 Minuten im Backofen weitergaren.
5 Minuten in der Folie ruhen lassen, in feine Tranchen aufschneiden. Das Fleisch sollte innen rosa sein.

Zum Servieren die Suppe mit den Speckwürfeln bestreuen.
Entenbruststücke hübsch drapieren und mit einem Basilikumblatt
verschönern.

Dazu: Blanc de noir von Bassermann Jordan aus der Pfalz
(Foto folgt)


Hauptgericht: Garnelenbällchen mit Zwetschgensauce
(Das Rezept hab ich aus dem Internet und es ist stark verbesserungswürdig und hiermit seid ihr alle eingeladen euch zu daran zu versuchen und das richtige Rezept zu schicken *g*)

Für 4 Personen
300 g Garnelen (hier standen 30g im Rezept aber 300 sind auch noch zu wenig...)
2 EL Sesam
½ Bund Frühlingszwiebeln
½ Bund Thai-Basilikum
1 Bio Limette (abgeriebene Schale)
1 EL Erdnuss- oder Sesamöl
1 EL Maisstärke (Kartoffenstärke geht genauso)
Salz und Pfeffer
½ Chilischote
30 g Ingwer
2 Knoblauchzehen
200 g zermatschte Zwetschgen (ein oder zwei Hälften pro Portion aufheben)
1 TL Fünf-Gewürz-Pulver (oder eben wie ichs gemacht hab die Gewürze einzeln: Sternanis, Szechuanpfeffer, Zimt, Fenchelsamen und Gewürznelke)
50 ml Sojasauce (aufpassen, die normale nehmen, ich hatte aus versehen die dunkle und das war sehr intensiv)
50 ml Hühnerfond
1 TL Reisessig (hier geht auf Obstessig)


Die Garnelen waschen, trocken tupfen, küchenfertig zubereiten, entdarmen und fein hacken.
In einer kleinen Pfanne den Sesamsamen ohne Fett goldbraun rösten.
Die Frühlingszwiebeln putzen und in feine Ringe schneiden, das Basilikum abzupfen und klein hacken.
Das Garnelenfleisch mit Sesam, Frühlingszwiebeln, Basilikum, Limettenschale, Erdnussöl und Maisstärke verkneten, kräftig salzen und pfeffern.
Mit einem Teelöffel aus der Garnelenmasse walnussgroße Portionen abstechen, zu feinen Kugeln formen und auf einem Teller zugedeckt kalt stellen.

Für die Pflaumensauce die Chilischote entkernen und fein hacken. Ingwer und Knoblauch schälen, sehr fein hacken und zusammen mit Chili, Pflaumenmus, Fünf-Gewürzmischung, Sojasauce, Hühnerfond und Reisessig verrühren. Kurz aufkochen. Schmeckt kalt und warm.
Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

In einem großen Topf ca. 2 Liter Wasser zum kochen bringen. Die Garnelenbällchen darin portionsweise 2-3 Minuten gar ziehen lassen und am besten noch heiß mit der Pflaumensauce servieren.

Dazu: Muscat von Hubert Beck ausm Elass


Nachtisch: Klassischer Zwetschgenkuchen mit Marzipangitter und Pflaumenweinzabaglione

Kuchen:

300g Mehl
200g Butter
100g Zucker
1 Ei
1,5kg Zwetschgen
1/2 Päckchen Marzipan-Rohmasse (oder Hagelzucker oder Mandeln oder Streußel machen oder oder oder, Deko nach Belieben)

Mehl, Butter, Zucker und Ei zu einem Mürbteig kneten und 2 Stunden kalt stellen.
Zwetschen waschen, entsteinen und halbieren.
Backofen auf 220 Grad vorheizen.
Teig ausrollen und Rand +Boden einer 26cmDM Springform damit auslegen.
Teig mehrmals einstechen.
Zwetschgen gleichmäßig darauf verteilen.
(Wenn man Hagelzucker, Streußel oder Mandelstifte hat jetzt drauf)
Kuchen 20-30 Minuten backen.
Nach ca der Hälfte der Backzeit kurz aus dem Ofen holen und mit dem Marzipan ein Gitter (o.ä.) auf den Kuchen legen.
Fertig backen.


Zabaglione:

5 Eigelb
100g Zucker
150ml Süßwein

(Klassisch nimmt man Sherry oder Marsala, geht aber auch alles andere. Nur muss man dann mit dem Zucker aufpassen. Mit Pflaumenwein und 100g Zucker wurde es viel zu süß)

Eigelb und Zucker verrühren bis eine cremige Masse mit dem doppeltem Volumen der Ausgangsmasse entsteht. Natürlich benutzt man für dieses Dessert einen Schneebesen und kein Rührgerät ;-)
Schüssel über einen Topf mit kochendem Wasser stellen.
Süßwein zugießen und über dem Wasserbad unter ständigem rühren 10 Minuten weiterschlagen. Vorsicht dass nix ansetzte.

Schmeckt zwar auch kalt aber am besten warm serviern.

Dazu den Muscat vom Hauptgericht

Donnerstag, 23. Februar 2012

Landleben

so, angekommen und umgezogen

Puh

Nochmals tausend Dank an all die fleißigen supertollen Umzugshelfer, ihr wart wirklich großartig. Special thx at Nachtmensch fürs fahren!!!

Inzwischen haben wir alle übrigen Kartons ins Schlafzimmer/Büro verbannt und der Rest der Wohnung ist schon ziemlich wohnlich und gemütlich. Die Kätzchen sind auch schon eingezogen und gewöhnen sich gerade um. Der erklärte neue Lieblingsplatz ist hinter der Stereoanlage, Sofa ist für gut befunden und zum Katzenbesitz erklärt worden aber vor der Türklingel haben se noch angst.

Nachher kommt das Aquarium. Bin auf die kätzlichen Reaktionen gespannt :-)

Mit unserer Oma unten weis ich noch nicht recht wies geht. Sie scheint Probleme mim Kurzzeitgedächtnis zu haben und lässt sich auch nicht recht abschütteln mit Worten wie "ich hab Besuch" oder "ich hab was aufm Herd". Ich warte auf den Tag an dem sie Redebedarf hat wenn ich aufn Zug muss ;-) Wir müssen uns noch aneinander gewöhnen.

Donnerstag, 2. Februar 2012

Prüfungsbücher Nachtrag

So ja ich weis ich bin 3 Monate zu spät dran aber hier die Romane die ich für Thema 3 "Unmögliche Liebe" der Prüfung gelesen hab, teilweise sogar gerne *ggg*
Zeugs wie Romeo und Julia oder Tristan und Isolde lass ich weg genauso wie die unsäglichen Verfilmungen beispielsweise von Anna Karenina.

Duras, Marguerite: Der Liebhaber aus Nordchina
Kurzbeschreibung
Wie der Titel verrät: Marguerite Duras erzählt noch einmal die Geschichte der Beziehung zwischen dem jungen Mädchen, das sie war, und dem chinesischen Liebhaber, den wir aus dem Buch, dem Weltbestseller, "Der Liebhaber" (1985) kennen. Das Szenario ist hier wie dort das gleiche: Indochina; das schwere Leben der Mutter, die einen mühsamen Kampf gegen die Kolonialbürokratie kämpft und verliert; die Brüder, der kleine, geliebte, und der ältere, kriminelle, von der Mutter bevorzugte, der den Geschwistern angst macht mit seiner Brutalität; das Pensionat in Saigon; und die schwarze Limousine, mit der das Mädchen von der Schule abgeholt und in die Junggesellenwohnung des Liebhabers gebracht wird. Diesmal aber stellt Marguerite Duras diese wunderbare und unmögliche Liebesgeschichte zwischen dem weißen "Kind" (wie das Mädchen hier meist genannt wird) und dem erfahrenen jungen Mann aus reichem, aber chinesischem Hause ausführlicher und detaillierter dar. Es ist, als nähere sie sich mit zunehmendem Abstand und Alter dieser einschneidenden Erfahrung und als gelänge es ihr nun mehr als je zuvor, sich in das junge Mädchen, das sie einmal war, hineinzuversetzen.

Quelle: amazon.de

WAHNSINN
Ein wundervoller sensibler Roman, gnadenlos ehrlich und in einer flaubertschen Art die Dinge ungeschminkt zu zeigen so zu Herzen gehend, dass Leute wie ich die nah am Wasser gebaut sind ihn am besten nicht in der Öffentlichkeit lesen sollten. Man möchte schreien und weinen um dieses Paar dem man ein Zusammensein doch so sehr wünscht weil es in einer fremden kalten Welt die einzige Form von Nähe scheint, die "das Kind" bekommen kann. Die von vornherein allen beteiligten bewusste Unmöglichkeit und die erwachsene teilweise kalte und distanzierte Art der Protagonisten damit umzugehen um im nächsten Moment daran zu zerbrechen zerreist einem das Herz.
Stilistisch wunderschön geschrieben auch wenn man ein paar Seiten braucht um sich an den teilweise tagebuchartigen teilweise telegrammartigen Stil und die distanzierte Art zu gewöhnen.
Ein Roman voll wunderbarer Bilder und einer klaren wunderschönen Erotik die nie pornographisch wird.
Unbedingt lesen!!!
Und unbedingt den Film "Der Liebhaber" schauen!!!
Für diesen gilt dasselbe wie fürs Buch wobei er sich glaube ich auf den Roman "Der Liebhaber" bezieht welchen ich nicht gelesen habe.

Flaubert, Gustave: Madame Bovary
Eigentlich muss man da nichts mehr dazu sagen daher in dem Worten der amazon-redaktion:
Der Ehebruch-Roman Madame Bovary von Gustave Flaubert gilt nicht wegen seines Inhalts als bedeutendes Werk französischer Literatur, sondern aufgrund seiner neuartigen Art der Erzählweise durch die erlebte Rede, mit der die innere Welt der Figuren ironisch präsentiert wird.
Indem der Autor seine Heldin zu Grunde gehen lässt, weil sie Wunschwelt nicht von Wirklichkeitswelt unterscheiden kann, bricht Flaubert mit der Romantik in der Literatur und trägt damit entscheidend zur Entwicklung des modernen realistischen Romans bei. Der Untertitel Ein Sittenbild aus der Provinz deutet bereits auf das Ziel einer realitätsnahen Darstellungsweise hin. Im Roman findet dies auch seine Umsetzung in präzisen Orts- und Zeitangaben sowie in zahlreichen medizinischen Details.
Entstehung: Freunde hatten Flaubert geraten, er möge für seinen nächsten Roman einen Stoff aus dem Alltag wählen. In Zeitungen fand er die Notiz über eine unglückliche Ehefrau, die fremd ging und sich schließlich vergiftete.
Inhalt: Der zur Passivität neigende Landarzt Charles Bovary heiratet Emma Rouault, Tochter eines Landwirts. Sie wurde in einem Kloster erzogen und fand dort die Gelegenheit, durch die Lektüre von François-René Vicomte de Chateaubriand (1768–1848), Jacques-Henri Bernardin de Saint-Pierre (1737–1814) und Sir Walter R Scott ihrem Hang zum Romantisieren nachzugehen. Kurz nach ihrer Heirat macht sich bei Emma die Gleichförmigkeit ihres Alltags bemerkbar. Selbst die Geburt einer Tochter vermag daran nichts zu ändern. Der Notariatsangestellte Léon Dupuis weckt ihr Interesse, doch dieser zieht bald nach Paris. Allmählich wächst mit Emmas Vereinsamung auch der Hass gegen ihren Mann. Dann lernt sie den wohlhabenden Rodolphe Boulanger kennen, ein Verführernaturell, in dem sie die Verwirklichung ihrer Träume zu erkennen glaubt. Schnell finden beide zueinander. Doch als Rodolphe sie verlässt, sind ihre Illusionen zerstört.
In der Oper sieht sie Léon wieder und trifft sich in der Folgezeit regelmäßig mit ihm. Trotzdem wird auch diese Beziehung schnell zur Gewohnheit für sie. Um sich abzulenken, kauft Emma ständig neue Luxusgüter und verschuldet sich. Angesichts einer bevorstehenden Pfändung erkennt Emma die Sackgasse, in die sie geraten ist, und vergiftet sich schließlich mit Arsen.
Wirkung: Die schonungslose, wirklichkeitsnahe Beschreibung der Figuren führte dazu, dass die Zensurbehörde Flaubert der Verletzung der öffentlichen Moral bezichtigte. Man warf ihm vor, dass er es versäumt habe, Emma mit Charakterzügen auszustatten, die ihre Verurteilung erleichterten. Es kam zu einem Aufsehen erregenden Prozess, zumal man in der Erstausgabe – gegen Flauberts ausdrücklichen Willen – einige Passagen gestrichen hatte. Das Gericht folgte der Anklage jedoch nicht. Charles R Baudelaire, Guy de R Maupassant, Émile R Zola und Marcel R Proust wurden zu Befürwortern des Werkes; auf ihrer Gegenseite stand noch im 20. Jahrhundert Jean-Paul R Sartre. Andere, wie Theodor R Fontane in Effi Briest (1895), griffen zentrale Motive in ihren Werken auf. Der »Bovarismus« wurde sprichwörtlich.

Ein weiteres Beispiel dafür, das man "die Klassiker" tatsächlch lesen sollte. Wunderbar. Super. Und weil die Literaturwissenschaft schon alles zu diesem Buch gesagt hat halt ich jetzt die Klappe ;-)

Hall, Margaret Radclyffe: Quell der Einsamkeit
Die Protagonistin des Buches, Stephen Gordon, wird im späten viktorianischen Zeitalter in eine Oberschichtfamilie im englischen Worcestershire geboren. Da die Eltern sich einen Knaben wünschten, tauften sie sie auf einen männlichen Namen, den sie vor der Geburt bereits gewählt hatten. Schon bei ihrer Geburt wird sie als Baby mit schmalen Hüften und breiten Schultern beschrieben. Als Mädchen hasst sie Kleider, will sich das Haar kurz schneiden und möchte ein Bursche sein. Im Alter von sieben Jahren verliebt sie sich in eine Magd namens Collins und ist überaus enttäuscht, als sie sieht, wie Collins einen Diener des Hauses küsst.
Stephens Vater, Sir Phillip, versucht, seine Tochter mithilfe der Schriften von Karl Heinrich Ulrichs, einem der ersten neuzeitlichen Autoren, die sich theoretisch mit dem Thema Homosexualität auseinandersetzten, zu verstehen. Ihre Mutter, Lady Anna, ist ihrer Tochter gegenüber distanziert und betrachtet sie als Schandfleck und unwürdigen, abscheulichen Nachkommen ihres Mannes. Im Alter von achtzehn Jahren freundet sich Stephen mit einem Kanadier, Martin Hallam, an. Seine später folgende Liebeserklärung an sie erfüllt sie aber nur mit Entsetzen. Im Winter desselben Jahres stirbt Sir Phillip durch einen umstürzenden Baum. In den letzten Augenblicken seines Lebens versucht er, seiner Frau zu erklären, dass Stephen homosexuell ist, stirbt aber, bevor er es vermitteln kann.
Stephen fängt nun an, sich in männliche, maßgeschneiderte Kleidung zu hüllen. Mit einundzwanzig verliebt sie sich in Angela Crossby, die amerikanische Frau eines neuen Nachbarn. Angela sieht Stephen aber nur als ein „Mittel gegen die Langeweile“. Stephen erfährt, dass Angela eine Affäre mit einem anderen Mann hat. Da Angela fürchtet, von Stephen entlarvt zu werden, zeigt sie ihrem Mann einen Brief von ihr, der diesen an Lady Anna weiterleitet. Diese prangert Stephens Gebrauch des Wortes Liebe in dem Brief an und betrachtet ihr Verlangen als einen Ausdruck von mangelnder Disziplin und als ein fehlgeleitetes Empfinden. Stephen erwidert, sie habe Angela so sehr geliebt wie ihr Vater, Sir Phillip, ihre Mutter. Nach dem Streit begibt sich Stephen in das Studienzimmer ihres Vaters und öffnet ein verschlossenes Bücherregal, in welchem sie ein Buch von Richard von Krafft-Ebing findet. Durch das Studium dieses Buches kommt sie zu der Schlussfolgerung, dass sie homosexuell orientiert ist. Zwecks besseren Verständnisses ist hier zu bedenken, dass Homosexualität damals ein weitgehend unerforschtes Gebiet war und Aufklärung über das Thema nicht üblich war.
Stephen zieht nach London und beginnt zu schreiben. Ihr erster Roman ist erfolgreich, anders als ihr zweites Buch. Ein befreundeter Stückeschreiber, Jonathan Brockett, der selbst homosexuell ist, drängt sie, nach Paris zu reisen, um ihre Schreibfähigkeiten durch das Sammeln von Lebenserfahrungen zu verbessern. Sie folgt diesem Vorschlag, erhält einen ersten Eindruck von der städtischen Subkultur der Homosexuellen und trifft die Salonbesitzerin Valérie Seymour. Im Ersten Weltkrieg tritt sie einer Sanitätereinheit bei. Im Verlaufe des Krieges dient sie unter anderem an der Front und erhält das Croix de Guerre. Sie verliebt sich in eine jüngere Fahrerin, Mary Llewellyn, mit der sie nach Ende des Krieges zusammenlebt. Das anfängliche Glück wird dadurch getrübt, dass Stephen das Schreiben wieder aufnimmt, worauf Mary sich einsam und vernachlässigt fühlt und sich in das Pariser Stadtleben stürzt. Stephen befürchtet, dass Mary verbittert und hartherzig wird und sieht sich außerstande, ihr ein normales und erfülltes Leben zu gewährleisten.
Martin Hallam, den sie im Alter von achtzehn Jahren kennenlernte und den sie damals zurückwies, lebt nun ebenfalls in Paris, nimmt den Kontakt zu Stephen wieder auf und verliebt sich schließlich in Mary. Überzeugt davon, dass sie Mary nicht glücklich machen kann, täuscht Stephen eine Affäre mit Valérie Seymour vor, um Mary in Martins Arme zu treiben. Der Roman endet mit Stephens Bitte zu Gott „Give us also the right to our existence!“ (auf Deutsch etwa: „Gib auch uns das Recht auf unsere Existenz.“)

Quelle: wikipedia.de
ja und dafür schäm ich mich nicht ;)
Vll kann man heute nicht mehr vollständig wertschätzen wie bahnbrechend und vor allem mutig dieses Buch zu seiner Zeit war. Sowohl der offene Umgang mit Homosexualität als auch der offene Bezug zu Freud in dieser Hinsicht. Auf jeden Fall ein Buch das zum Thema Tabubrüche in der Literatur gelesen werden muss!

Libera, Antoni: Madame
Was für eine Frau! Eine strahlende Erscheinung voll kühler Eleganz, umweht von einem Hauch französischen Parfüms – und das mitten im grauen Polen der 60er Jahre. Eine gewisse Zeit kann der Ich-Erzähler der Faszination widerstehen, die von Madame La Directrice, der neuen Schuldirektorin und Französischlehrerin, ausgeht, während seine Mitabiturienten ihr längst erlegen sind und sich erotischen Fantasien hingeben. Doch dann trifft auch ihn der Ansturm der ersten großen Liebe mit voller Wucht. Er versucht, die Aufmerksamkeit der Einunddreißigjährigen auf sich zu ziehen.
Aber so leicht ist die weltgewandte Frau nicht zu beeindrucken. Zielstrebig macht er sich daran, mehr über die geheimnisvolle Schönheit herauszufinden, die eine auffallende Affinität zu Frankreich, Inbegriff des dekadenten Westens, erkennen läßt: zunächst ihre Adresse, dann ihre Vergangenheit. Er stößt auf verstörende Antworten und lernt neue Fragen zu stellen. Eine menschliche Tragödie breitet sich vor seinen Augen aus, die bis in die dreißiger Jahre zurückreicht. Durch sein Wissen kommt er der Unnahbaren näher, als sie ahnt. Stets darauf lauernd, ob die Angebetete durch eine Bemerkung oder eine Geste verrät, daß sie seine in Aufsätzen und Gesprächen eingestreuten Anspielungen aufgelöst hat, erlebt er einen ständigen Wechsel von Illusionen und Desillusionierung.
Der ehrgeizige Umgang mit dem Wort und die Erkenntnis harter Realitäten setzen ungeahnte Fähigkeiten in dem jungen Mann frei. In der intensiven Auseinandersetzung mit Literatur, Kunst und Wirklichkeit entdeckt er die Macht und Bedeutung der Imagination. Sie spielt eine wichtige Rolle in seiner Deutung der Welt. Seine Sprache formt sich und mit ihr er selbst. Zwar läßt den Ich-Erzähler die Macht der Worte, auf die er in seiner Jugend noch ganz vertraut, Konfliktsituationen mit den Handlangern des Staates gewitzt meistern, doch muß er plötzlich auch die Gefährlichkeit des Machtapparats im Polen der Gomulka-Ära erkennen, der mit Worten allein nicht zu begegnen ist.
Was als Education sentimentale beginnt, wird zu einer Initiation in mehrere Bereiche: in die Liebe, in das reale Leben und in die eigene Zukunft. Er wird zum Schriftsteller.
Antoni Liberas erster Roman löste in Polen zum Teil heftige Reaktionen aus. Gegenstand der Diskussion war nicht nur die außerordentliche literarische Qualität des Buches, sondern vor allem die Thematisierung von Widerstand und Anpassung, Kleinbürgertum und Weltoffenheit im kommunistischen Polen der Nachkriegszeit. Völlig neu war zudem die Thematisierung der Rolle der Stalinisten im Spanischen Bürgerkrieg, die jenseits des Eisernen Vorhangs jahrzehntelang verheimlicht wurde. Eingebettet hat der Autor die politischen und künstlerischen Aspekte seines fein motivierten Romans in eine zarte Liebesgeschichte, die ihren Reiz aus dem Spiel von Nähe und Ferne der Beteiligten bezieht.

Quelle: amazon.de
Wow. Sowohl was die Liebesgeschichte a la Reifeprüfung als auch die politische Dimension betrifft ein wundervolles Buch. Ok ich bin manchmal schier wahnsinnig geworde so hat mich der Protagonist genervt. Ein kleiner selbstherrlicher Wicht der meiner Ansicht nach übertrieben dargestellt wird (wahrscheinlich weil der Roman anscheinend autobiographisch ist und der Herr Autor sich wohl selbst beweihräuchern wollte) - kein noch so nerdiger Freak hat um die Abizeit das alles gelesen was dieses Bürschchen hier angeblich verschlungen und verinnerlicht hat. Außerdem verhält er sich... naja wie ein Teenager eben *ggg*
ABER das tut dem Roman keinen Abbruch. Die intertextuelle Spielwiese ist grenzenlos und macht unglaublichen Spass. Die teilweise wie ein kriminalroman aufgezogene Geschichte um das Leben und die Geheimnisse der Lehrerin ist unheimlich spannend und überraschend. Man lernt unheimich viel über die politischen Verhältnisse im damaligen Polen und vr allem zum Thema spanischer Bürgerkrieg.
Und das beste: Anders als "Die Reifeprüfung" ist dieser Roman fernab jeglicher Banalität und lässt sich nicht zum befürchteten Ende hinreißen ;-)

Mann, Klaus: Anja und Esther – Ein romantisches Stück in sieben Bildern
Das Stück spielt auf einem abgelegenen Stift in der Gegenwart. Anja und Esther, Jakob und Kaspar sind Angehörige des eigentümlichen Heimes, das von einem Alten mit prophetischem Äußeren geführt wird. An dem abgeschiedenen Ort schwelgen die vier Personen in melancholischen Gedanken, Projekten und Hoffnungen. Das Verhältnis zwischen Anja und Esther wird als sehr intim dargestellt. Erst die überraschende Ankunft des Tänzers Erik bringt die abgeschottete Schwermütigkeit der vier Personen durcheinander. Esther verliebt sich in Erik und verlässt mit ihm das Heim. Anja dagegen bleibt „gefangen und geborgen am Orte des Alten zurück“. Das Stück ist Klaus Manns erstes veröffentlichtes Theaterstück. Es entstand im Anschluss an seine Zeit als Schüler der Odenwaldschule. In der Atmosphäre erinnert vieles an die Reformschule auf einem abgelegenen Hügel bei Heppenheim. In der Figur des Alten sah sich der Gründer und Leiter der Schule, Paul Geheeb, deutlich skizziert. Auch aus den Szenenbeschreibungen lassen sich Orte der Odenwaldschule identifizieren. Die Aufführung des Stückes war eine kleine Sensation. Die homoerotischen Andeutungen zwischen Anja und Esther erregten öffentliches Aufsehen. Große Aufmerksamkeit erlangte das Stück vor allem durch die Tatsache, dass es von dem Sohn des angesehenen Dichters Thomas Mann verfasst wurde. In einer Aufführung der Hamburger Kammerspiele am 22. Oktober 1925 spielte der Autor zusammen mit seiner Schwester Erika Mann, Pamela Wedekind und Gustaf Gründgens. „Dichterkinder spielen Theater“ lautete die Ankündigung der Aufführung. Die Literaturkritik tat das Stück einhellig als wirres, langatmiges und abgehobenes Jugendstück ohne klare Figurenzeichnung ab.
Quelle: wikipedia.de
Puh. ja die Literaturkritik hat da wohl nicht ganz unrecht aber am Ende musst ich doch ein paar Krokodilstränen wegdrücken. Aber gut um sich von solch einem Übervater abzugrenzen muss man als junger Autor wohl ein bisschen experimentieren. Wie das nächste Beispiel zeigt wirds besser ;-)

Mann, Klaus: Der fromme Tanz – Das Abenteuerbuch einer Jugend
Der Coming-out-Roman von Klaus Mann Andreas träumte vor Niels‘ Photographie. Ihm war es, als fände er alles, was in ihm selber Traum, Ahnung, Sehnsucht und Gedanke gewesen war, wieder in der Ruhe dieses Gesichtes ... Er gab sich dieser Liebe ganz hin, die er nicht als Verirrung empfand. Ihm kam es nicht in den Sinn, sie vor sich zu leugnen, sie zu bekämpfen als „Entartung“ oder als „Krankheit“. Diese Worte berührten die Wahrheit so wenig, sie kamen aus anderer Welt. Gut hieß er diese Liebe vielmehr ganz und gar, er lobte sie, wie alles, was Gott gab und verhängte – sei es noch so leicht oder schwierig zu tragen.
Quelle: amazon.de
Ein wunderbares und feinsinnig gezeichnetes Bild der Jugens im Berlin der 20er Jahre. In einer politisch wie finanziell unsicheren Zeit springt die Großstadtjugend auf den Beschleunigungszug auf und lässt sich mit fatalistischer Gleichgültigkeit die eigene Zukunft betreffend durch die goldenen 20er Treiben. Ein Generationenroman und gleichzeitig ein Befreiungsroman. Klaus Manns Befreiungsschlag gegen und von seinem Vater und dessen spießbürgerlicher biederer Generation welche noch von der Sicherheit der Jahrhundertwende träumt und von der sich Klaus Mann nicht nur schriftstellerisch abgrenzen muss. Nicht nur die homoerotischen Neigungen des Protagonisten sind schockierend für die Zeit sondern vor allem der völlig selbstverständliche Umgang damit. Es wird nicht einmal groß thematisiert. Ein unschuldiger Junge kommt nach Berlin und ist schwul. Punkt. Ebenso schockierend muss der lockere Lebensstil gewrkt haben. Keine feste Anstellung sondern ein Leben auf der Revue-Bühne. Wie unbürgerlich.
Unbedingt lesen!

Nabokov, Vladimir: Lolita
Der zunächst 1955 im Pariser Olympia-Press-Verlag erschienene Roman von Vladimir Nabokov erreichte einen mehr als zwei Jahre währenden Untergrundruhm; die 1958 veröffentlichte US-amerikanische Ausgabe geriet zum Skandalerfolg. Lolita ist ein virtuoses, ironisch-frivoles Meisterwerk der Weltliteratur und avancierte rasch zu einem Klassiker der Moderne.
Entstehung: Nabokovs Suche nach einem renommierten Verlag für seinen zwischen 1949 und Ende 1953 entstandenen Roman scheiterte, nachdem fünf Verlagshäuser die Veröffentlichung u. a. wegen Pornografieverdachts abgelehnt hatten. So erschien Lolita in englischer Sprache in dem auf mehr oder weniger anspruchsvolle literarische Erotika spezialisierten Olympia-Press-Verlag in Paris. Eine Art Vorstudie bildete die 1939 geschriebene, erst 1986 postum veröffentlichte Novelle Der Zauberer.
Inhalt: Der Roman schildert die unselige Leidenschaft des 1910 in Frankreich geborenen Literaturwissenschaftlers und Privatlehrers Humbert Humbert zu der kindhaften und gleichzeitig frühreifen 12-jährigen Dolores (Lolita) Haze. Humbert Humbert ist Mädchen zwischen neun und vierzehn Jahren verfallen; deren vollkommene Inkarnation findet er in Lolita. Um in ihrer Nähe bleiben zu können, heiratet er ihre Mutter, die Witwe Charlotte Haze; er verursacht indirekt deren Tod und beginnt mit Lolita – aus Furcht vor Entdeckung seiner verbotenen Leidenschaft – ein unstetes Reiseleben durch die USA. Humbert Humbert stellt bald fest, dass sie verfolgt werden, und eines Tages ist Lolita, offenbar mit dem Verfolger im Bunde, verschwunden. Als er sie nach Jahren wiedersieht – verheiratet, schwanger und in ärmlichen Verhältnissen lebend –, weigert sie sich, zu ihm zurückzukehren, doch gelingt es ihm, den Namen des damaligen Nebenbuhlers zu erfahren. Es ist der Dramatiker Clare Quilty, den er in einer furiosen Racheszene erschießt.
Mit sprachlicher und stilistischer Virtuosität geschrieben, zahlreiche literarische Anspielungen aufweisend und mit distanzierender Ironie unterlegt, ist der Roman weder Schilderung der Überschreitung moralischer Schranken noch Diagnose einer dekadenten Epoche, sondern am ehesten die Geschichte einer tragischen Leidenschaft, die ihren Gegenstand – wenn überhaupt – nur um den Preis der Zerstörung erreichen kann. Versuche, den Roman allegorisch zu deuten, wonach sein Thema v. a. in der Konfrontation des alten Europa (Humbert Humbert) mit dem jungen Amerika (Lolita) zu sehen sei, hat Nabokov zurückgewiesen.
Wirkung: Der anfangs heftig umstrittene Roman, der die Mitgliedschaft des Dichters im Kollegium der Universität zu gefährden drohte, entwickelte sich zu einem außerordentlichen kommerziellen Erfolg und verhalf Nabokov zur finanziellen Unabhängigkeit. Für die Verfilmung durch Regisseur Stanley Kubrick (1928–99) im Jahr 1962 hatte Nabokov auch das Drehbuch verfasst

Auch hierzu muss man wohl wenig sagen. Nach wie vor beeindruckend wie Nabokov hier mit den Emotionen und den Sympathien der Leser spielt. Am Ende ist der Pädophile sympatisch und man glaubt sogar daran, dass sein literarisches alter ego wirklich existiert.
Die Kubrik-Verfilmung ist übrigens Mist!!!!

So, schluss für heute :-)

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