Mittwoch, 29. Dezember 2010

Magister-Zweig?

Stefan Zweig: Die Welt von gestern
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Diese Erinnerungen eines Europäers zeigen noch einmal die Gelöstheit und Heiterkeit Wiens und Österreichs in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg, die Welt der Sicherheit, die Stefan Zweig selbst wie einigen, wenn auch nicht allen, die individuelle Freiheit zu garantieren vermochte; sie zeigen Glanz und Schatten über Europa bis zum Sonnenuntergang, bis zu Hitlers Machtausübung, bis Europa "sich zum zweiten Mal selbstmörderisch zerfleischte im Bruderkriege". Stefan Zweig hat "Die Welt von Gestern" als Zeitzeuge aufgezeichnet und dabei nicht so sehr sein eigenes Schicksal festgehalten, sondern das seiner Generation; er hat mit diesem Buch, weit über das Persönliche hinaus, das Lebensgefühl einer Epoche aufgezeichnet.
Quelle: amazon.de

Das ist es.
Aus diesem Buch wird sich so die Götter wollen ein Thema für meine Magisterarbeit formieren.
Wenns nach mir geht von geisterhand. Eines morgens werde ich aufwachen mit Thema und Gliederung im Kopf... *lol*

Naja im Ernst, ich bin von Zweig schwerst begeistert seit ich 14 bin und jetzt ergibt sich tatsächlich für mich die Gelegenheit vielleicht über den für mich bedeutendsten Autor seiner Generation arbeiten zu dürfen, bin gespannt was sich ergibt.

Zum Buch:
Dafür, dass es eine Autobiographie ist, ist es - wie immer bei Zweig - dicht und spannend geschrieben. Keine unnötigen Längen oder Nebenhandlungen. Es gibt ein genaues und doch sehr persönliches Bild über den Autor und vor allem über seine Zeit wieder. Die Veränderungen, welche während seiner Lebenszeit in Europa und der Welt vorgehen und ihn schließlich in den Selbstmord treiben werden anschaulich und doch sehr persönlich geschildert. Das Buch ist unfassbar informativ, nicht nur was historische Ereignisse betrifft, sondern auch in Bezug auf politische Entwickliungen und Hintergründe sowie in Bezug auf Zweigs Zeitgenossen. Nahezu unglaublich welche Größen aus Kunst und Politik Stefan Zweig kannte und auf einer sehr persönlichen Ebene beschreibt (Rilker, Rathenau, Freud, von Hofmannsthal, Strauss...). Und trotz dieser dichten Fülle an Informationen wird dieses Buch, Zweigs persönlichstes, niemals anstrengend oder langweilig denn es wird wie gewohnt getragen von Zweigs wundervoll poetischem und zugleich dichtem vorwärtsdrängendem Stil.
Ein beeindruckendes und atmosphärisch dichtes Dokument europäischer Geschichte

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