Montag, 27. Dezember 2010

KRIMI

Michael Wanner: Totgeschrieben

Die kurdische Studentin Ayfer liegt tot in ihrem Zimmer. Erschossen. Ein Schleier ist um ihren Kopf drapiert und in der Mülltonne liegen zerfetzte Dessous, die nicht recht zur sonstigen Kleidung der Toten passen wollen. Die Polizei glaubt an einen Ehrenmord.
Hanna Kirschbaum, Professorin für Sprachwissenschaft und Ex-Frau des ermittelnden Kommissars, mischt sich resolut und engagiert in die polizeilichen Untersuchungen ein. Führt die Spur nicht eher an die Universität? Was hatte Hannas Lieblingsstudentin Ayfer mit der Tübinger High Society zu tun?
Bei ihren unkonventionellen kriminalistischen Alleingängen gerät Hanna in ein Geflecht aus Eifersucht, Drogenhandel, Betrug und Erpressung, an dem Theologie-Studenten und Doktoranden der Pharmazie ebenso beteiligt sind wie gutsituierte Angehörige akademischer Kreise.
Ein spannender Krimi mit viel Lokalkolorit und zugleich eine herrliche Milieustudie voller Situationskomik und Wortwitz.


ahja
also ich hab weder situationskomik noch wortwitz gefunden und die "akademischen" erklärungen und einsprengsel wirken unfassbar gekünstelt, erzwungen und fehl am platz. wen interessieren schlechte erklärungen zu hermeneutik wenn man doch nur nen krimi lesen will. da wäre ohne möchtegernintelligentgetue viel schöner gewesen.
als krimi ist das buch mittelmäßig. also er ist echt nett und gut und unterhaltsam aber eben nicht packend und mitreißend.
aber ich bin hoch zufrieden denn dieser krimi ist genau das was ich von ihm erwartet hab. nette (außer siehe oben) und solide geschriebene berieselungsunterhaltung für die weihnachtsferien wenn man einfach nru entspannen und abschalten will. man hat ihn an einem abend durch und fühlt sich wohl beim lesen. der eigentliche mörder kam dann für mich doch überraschend aber das bedeutet nichts weil ich selbst bei den offensichtlichsten Krimis NI)E weis wer der Mörder ist bevor der Autor es mir nicht verrät.
Die Sache mit dem Lokalkolorit ist Klasse.
Ich werd mir auf alle Fälle mehr Krimis aus dieser Reihe besorgen aus Städten die ich kenne oder in denen ich mal gewohnt habe.
Es ist einfach nett wenn dann in sonem Krimi steht dass die eigene Lieblingseisdiele wirklich die beste ist oder die Ermittler in einem Restaurant sind in dem man erst neulich war.

Mein Wahl ist übrigens auf diesen hier als meinen ersten "Lokalkrimi" gefallen weil ich irgendwann beim Bücherfest mit dem Mann eine Lese-Stocherkahnfahrt gemacht hab bei der der Autor selbst aus dem Buch vorgelesen hat während wir Schiffle gefahren wurden :-) Das war so nett und ich bin danach ewig um das Buch rumgeschlichen weil cih ja kein so ein Krimifan bin aber wie gesagt gute entscheidung. Gutes Buch für Hirnaus in den Ferien, im Zug, in der Badewanne etc. :)

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