Kulturshock
So, wieder zurück am Neckar und voller Eindrücke
Richard Wagner: Tannhäuser und der Sängerkrieg auf der Wartburg
Wahnsinn. Also ich weis, ich bin immer wahnsinnig begeistert von Wagner aber das war wundervoll. 4 Stunden aufführung und keine minute langweilig. Hatte ja große angst weil das donaumetropolentheater ja eigentlich niemand hat der wirklich wagner singen kann ABER Tomasz Kaluzny als Wolfram von Eschinbach war einer der unseren und WAHNSINN, der Tannhäuser und die Elisabeth waren Gastsänger und wirklich bewundernswert, Chor und Orchester von unserem Theater sind eh immer der absolute wahnsinn und auch das bühnenbild wusste zu begeistern. ganz schlicht inszeniert sodass es die handlung zwar unterstützt hat, sich aber ansonsten völlig zurückgenommen hat. ich mein, man hätte die wartburg auch unglaublich pompös inszenieren können aber nö, so wars genau richtig. eine wahnsinnsoper und ein superschöner abend *freu*
bin dann also am samstag mit mutti richtung kino gezuckelt, eher mäßig motiviert denn eigentlich konnte ja nichts den unglaublichen wagner überflügeln... dachte ich, bis der virtuelle vorhang aufging und die ersten töne erklangen von:
Hector Berlioz: La Damnation de Faust
Live übertragen aus der Metropolian Opera New York
http://www.metoperafamily.org/metopera/news/features/detail.aspx?id=5792
Vorweg, meine mom und ich haben erst wieder miteinander geredet als wir zu hause waren. wir waren so beeindruckt, sowas unglaublich schönes und gutes habe ich schon sehr lange weder gehört noch gesehen.
Das Bühnenbild war im prinzip ein mehrstöckiges baugerüst hinter welches videoleinwände gespannt waren. darauf wurde dann das bühnenbild projeziert. aber wie... unglaublich beeindruckend. einmal geht margarethe einfach in flammen auf, vogelschwärme, ganze bibliotheken und ein komplettes unterwasserballett werden da virtuell auf die bühne gebracht, also kino in der oper im kino...
berlioz tut uns ja zusätzlich den gefallen in seiner oper viel raum für baletteinlagen zu lassen was einfach wunderbar gepasst hat. die tänzer waren der hammer. beispiel:
margarethe wird von mephistos geistern verführt. ergo, kleine gothicmädchen headbangen in weiß mit unglaublichen verrenkungen in den stockwerken des baugerüstes herum während die männlichen höllengeister angeseilt frei in der luft tanzen oder am baugerüst rumturnen. gekreuzigte chrisi (ist das der plural von christus?) schwingen sich beim auftreten mephistos hinter die säulen und soldaten ziehen senkrecht die wand hinauf in den krieg während das virtuelle gras auf der leinwand zu ihren füßen im wind wiegt - und sobald sie unter der decke angekommen sind fallen sie im kampf purzeln die bühne hinunter um tot im schoß ihrer auf der bühne wartenden geliebten zu landen - nur um dann wieder die wand hochzulaufen. also irgendwie gelingt es mir nicht richtig das in worte zu fassen aber die inszenierung war ein traum, mein tiefster respekt vor vj und choreograph.
kommen wir zum wesentlichen:
musik = wahnsinn, sänger = wundervoll. während margarethe die ballade vom könig von thule sang hab ich geweint, ihre himmelfahrt war NICHT lächerlich und der mephisto... oh man ein neuer anbetungswürdiger stern an meinem persönlichen opernhimmel.
john relyea
http://www.johnrelyea.com/
erstmal tiefen repekt dafür das er die aufführung in diesem sicherlich unglaublich heißen roten motorradanzug überlebt hat - und seine stimme. wahnsinn. ich bin ja während der aufführung schon anbetend dahingeschmolzen aber dann im interview. oh man seine stimme ist purer sex!
wie schön das ich ihn schon im februar in lucia di lammermoor wieder hören werde (glaub ich) und im mai in la cerentola :-)
oh mein gott
ich werde vor lauter schwärmen einem herzinfarkt erliegen... er hat auch im frühling engagements anner bayrischen staatsoper... *hüstel* der figaro und la boheme *hüstel* falls jemand ein geschenk für mich sucht *hüstel*
ich kann nur immer wieder sagen, wenn ihr die gelegenheit bekommt eine dieser wundervollen live-übertragungen im kino zu sehen, nutzt sie. die sind wirklich mein monatliches highlight. die madame la konnte ja durch tristan und isolde (wagner - überraschung - natürlich umwerfend) schon durchaus begeistert werden, nicht wahr ;-)
nein wirklich, auch für nicht opernfans ein genuss!
am 20. dezember wird thais von massenet übertragen - muss zugeben, hab noch nie davon gehört.
ok, genug geschwärmt, das restliche we war abgesehen von meiner wasserrattenaktion auch schön. sehr erholsam. den wintereinbruch hab ich gut verkraftet - leider hat mein schwesterlein gefailt als ich sie zu ner schneeballschlacht bewegen wollte :-( bin dann stattdessen mit der frau mama durch den schnee gestapft :-) winter ist toll! ein bisschen eiskunstlauf mit dem auto vollführt weil das universum unbedingt seine künste hinterm steuer vorführen musste... war trotzdem sehr schön, gutes gespräch :-) und lecker schlachtplatte am sonntag bevor mich frau p und frau k per a-klasse taxi wieder an neckar kutschiert haben. herrlich, beinahe luxus, DANKE :-)
Richard Wagner: Tannhäuser und der Sängerkrieg auf der Wartburg
Wahnsinn. Also ich weis, ich bin immer wahnsinnig begeistert von Wagner aber das war wundervoll. 4 Stunden aufführung und keine minute langweilig. Hatte ja große angst weil das donaumetropolentheater ja eigentlich niemand hat der wirklich wagner singen kann ABER Tomasz Kaluzny als Wolfram von Eschinbach war einer der unseren und WAHNSINN, der Tannhäuser und die Elisabeth waren Gastsänger und wirklich bewundernswert, Chor und Orchester von unserem Theater sind eh immer der absolute wahnsinn und auch das bühnenbild wusste zu begeistern. ganz schlicht inszeniert sodass es die handlung zwar unterstützt hat, sich aber ansonsten völlig zurückgenommen hat. ich mein, man hätte die wartburg auch unglaublich pompös inszenieren können aber nö, so wars genau richtig. eine wahnsinnsoper und ein superschöner abend *freu*
bin dann also am samstag mit mutti richtung kino gezuckelt, eher mäßig motiviert denn eigentlich konnte ja nichts den unglaublichen wagner überflügeln... dachte ich, bis der virtuelle vorhang aufging und die ersten töne erklangen von:
Hector Berlioz: La Damnation de Faust
Live übertragen aus der Metropolian Opera New York
http://www.metoperafamily.org/metopera/news/features/detail.aspx?id=5792
Vorweg, meine mom und ich haben erst wieder miteinander geredet als wir zu hause waren. wir waren so beeindruckt, sowas unglaublich schönes und gutes habe ich schon sehr lange weder gehört noch gesehen.
Das Bühnenbild war im prinzip ein mehrstöckiges baugerüst hinter welches videoleinwände gespannt waren. darauf wurde dann das bühnenbild projeziert. aber wie... unglaublich beeindruckend. einmal geht margarethe einfach in flammen auf, vogelschwärme, ganze bibliotheken und ein komplettes unterwasserballett werden da virtuell auf die bühne gebracht, also kino in der oper im kino...
berlioz tut uns ja zusätzlich den gefallen in seiner oper viel raum für baletteinlagen zu lassen was einfach wunderbar gepasst hat. die tänzer waren der hammer. beispiel:
margarethe wird von mephistos geistern verführt. ergo, kleine gothicmädchen headbangen in weiß mit unglaublichen verrenkungen in den stockwerken des baugerüstes herum während die männlichen höllengeister angeseilt frei in der luft tanzen oder am baugerüst rumturnen. gekreuzigte chrisi (ist das der plural von christus?) schwingen sich beim auftreten mephistos hinter die säulen und soldaten ziehen senkrecht die wand hinauf in den krieg während das virtuelle gras auf der leinwand zu ihren füßen im wind wiegt - und sobald sie unter der decke angekommen sind fallen sie im kampf purzeln die bühne hinunter um tot im schoß ihrer auf der bühne wartenden geliebten zu landen - nur um dann wieder die wand hochzulaufen. also irgendwie gelingt es mir nicht richtig das in worte zu fassen aber die inszenierung war ein traum, mein tiefster respekt vor vj und choreograph.
kommen wir zum wesentlichen:
musik = wahnsinn, sänger = wundervoll. während margarethe die ballade vom könig von thule sang hab ich geweint, ihre himmelfahrt war NICHT lächerlich und der mephisto... oh man ein neuer anbetungswürdiger stern an meinem persönlichen opernhimmel.
john relyea
http://www.johnrelyea.com/
erstmal tiefen repekt dafür das er die aufführung in diesem sicherlich unglaublich heißen roten motorradanzug überlebt hat - und seine stimme. wahnsinn. ich bin ja während der aufführung schon anbetend dahingeschmolzen aber dann im interview. oh man seine stimme ist purer sex!
wie schön das ich ihn schon im februar in lucia di lammermoor wieder hören werde (glaub ich) und im mai in la cerentola :-)
oh mein gott
ich werde vor lauter schwärmen einem herzinfarkt erliegen... er hat auch im frühling engagements anner bayrischen staatsoper... *hüstel* der figaro und la boheme *hüstel* falls jemand ein geschenk für mich sucht *hüstel*
ich kann nur immer wieder sagen, wenn ihr die gelegenheit bekommt eine dieser wundervollen live-übertragungen im kino zu sehen, nutzt sie. die sind wirklich mein monatliches highlight. die madame la konnte ja durch tristan und isolde (wagner - überraschung - natürlich umwerfend) schon durchaus begeistert werden, nicht wahr ;-)
nein wirklich, auch für nicht opernfans ein genuss!
am 20. dezember wird thais von massenet übertragen - muss zugeben, hab noch nie davon gehört.
ok, genug geschwärmt, das restliche we war abgesehen von meiner wasserrattenaktion auch schön. sehr erholsam. den wintereinbruch hab ich gut verkraftet - leider hat mein schwesterlein gefailt als ich sie zu ner schneeballschlacht bewegen wollte :-( bin dann stattdessen mit der frau mama durch den schnee gestapft :-) winter ist toll! ein bisschen eiskunstlauf mit dem auto vollführt weil das universum unbedingt seine künste hinterm steuer vorführen musste... war trotzdem sehr schön, gutes gespräch :-) und lecker schlachtplatte am sonntag bevor mich frau p und frau k per a-klasse taxi wieder an neckar kutschiert haben. herrlich, beinahe luxus, DANKE :-)
FerminaDaza - 24. Nov, 00:53