Samstag, 15. November 2008

Bücher die Erste

Wenn ich schon so brav am Zitieren bin, dann wird es hier ab jetzt auch diverse Kommentare über Bücher (und bald auch Film) geben - falls jemand grad nciht weis was er lesen soll oder einfach Lust hat sich mit mir über gelesenes zu Unterhalten, auszutauschen, zu streiten...

Frau M.T. aus U sollte sich allerdings von eminen Kommentaren hier wenig beeindrucken lassen sondern brav und fleißig weiter daran arbeiten den Bücherstapel im Wohnzimmer zu verschlingen ;-)

Die Kurzbeschreibungen werde ich jeweils von Amazon klauen oder den Klappentext abschreiben, zieht mich dafür nicht zur Verantwortung!


Henning Mankell: Die rote Antilope


Kurzbeschreibung:
Eine Geschichte über das Heimweh und ein erschütterndes Gleichnis über die Wurzeln des Fremdenhasses.

»Ich sehe den Jugen vor mir, mutterseelenallein auf den lehmigen Äckern in Schonen, im Nebel. Wie er dasteht und horcht nach den Trommeln in der Ferne …« (Henning Mankell)

Im Jahre 1877 findet der schwedische Foschungsreisende Hans Bengler am Rande der Kalahariwüste einen verwaisten Eingeborenenjungen und beschließt, für ihn zu sorgen. Dazu muß er ihn nach Europa mitnehmen. Doch obwohl Daniel (der eigentlich Molo heißt) die schwedische Sprache rasch versteht, wird er sich in diesem kalten Land nie heimisch fühlen. Er muß Schuhe tragen, an Türen klopfen und sich pausenlos anstarren lassen: die meisten Schweden haben nie zuvor einen Schwarzen gesehen.

Als sein Ziehvater mit dem Gesetz in Konflikt gerät, kommt Daniel zu einem kinderlosen Bauernpaar, wo man ihn zum Christentum bekehren will. Angeregt durch die biblische Geschichte, beschließt er zu lernen, wie Jesus auf dem Wasser zu gehen, um über das Meer nach Afrika zurückzukehren. Doch diese Sehnsucht wird ihm zum Verhängnis.


Joa, soviel zum Klappentext und Inhalt... Bin damit gerade fertig und muss sagen NAAAAJA... Einfach nur Radiergummi fürs Hirn, nicht gut, nicht schlecht, regt nicht zum nachdenken an, da jegliche Gedanken die ein solches Buch bewirken könnte einem eh schon mim Vorschlaghammer reingeprügelt werden... Gelesen, weggelegt, schon fast wieder vergessen, schade wenn man so garkeine Meinung zu einem Buch hat...

Habe von diesem Autor schon sehr sehr viel Besseres gelesen. An dieser Stelle wäre Der Chronist der Winde zu empfehlen.


Emine Özdamar: Die Brücke vom Goldenen Horn

Kurzbeschreibung:
Der Roman erzählt die Geschichte einer jungen Türkin im Berlin und im Istanbul von 1968, zwischen Heimweh und Erwachen, zwischen Fabrikarbeit, Schauspielschule, politischem Aufbruch und Alptraum.


Absolut empfehlenswert, wunderbar, herrlich! Die Autorin ist eine türkische linke Filmemacherin/Schauspielerin/Regisseurin die mit 17 als Gastarbeiterin nach Deutschland kam, dort den Beginn der Studentenbewegung mitgemacht hat und dann die extrem brutalen 68er in der Türkei erlebt hat. Nunja und das erzählt sie eben. Einfach, ehrlich, brutal in seiner Schlichtheit. Hat mich zum Träumen gebracht aber auch sehr traurig zurückgelassen.
Nicht nur wegen der Geschichte auch wegen der Sprache lesenswert.
Sie erzählt sehr poetisch und in schönen Bildern ohne kitschig zu sein. So als würde sie ständig versuchen, Träume zu beschreiben, nein, Träume aufzumalen.

Kleiner Leckerli über einen alten Gastarbeiter der eine schmutzige Brille hat:

"Vielleicht putzte der alte Mann die Gläser seiner Brille niemals, da er die Bilder nicht verlieren wollte, die er während seines Lebens durch ihre Gläser gesammelt hatte."

Ein kleines Meisterwerk!


Heinrich Böll: Die verlorene Ehre der Katharina Blum

Kurzbeschreibung
Katharina Blum ist eine junge hübsche Haushälterin, die sich eine kleine Eigentumswohnung und einen Volkswagen leisten kann. Sie hat ein heiter-bescheidenes Wesen und wird, weil sie Zudringlichkeiten der Männer verabscheut, in ihrer Umgebung die »Nonne« genannt. Diese Frau verliebt sich spontan in einen jungen Mann, einen von der Polizei gesuchten radikalen Rechtsbrecher. Sie verhilft ihm zur Flucht und gerät in den Mittelpunkt der Sensationsmache einer großen Boulevardzeitung. Die Situation eskaliert, als der Journalist Werner Tötges in ihre Wohnung kommt,


Zitat Seite 1:
"Personen und Handlung dieser Erzählung sind frei erfunden. Sollten sich bei der Schilderung gewisser journalistischer Praktiken Ähnlichkeiten mit den Praktiken der >Bild<-Zeitung ergeben haben, so sind diese Ähnlichkeiten weder beabsichtigt noch zufällig, sondern unvermeidlich."

Ich denke das bedarf keiner weiteren Worte, beeindruckend wahre Novelle. Trotz Bölls Geschichte und Beziehungen sollte man das Buch nicht im Kontext seiner anderen Bücher oder im Kontext RAF bzw. Polizeistaat lesen sondern einfach für sich. Assotiationen sind allerdings zumindest für mich unvermeidlich gewesen.

Das Buch ist übrigens auch sehr gut verfilmt worden und kommt ab und auf arte.

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