Donnerstag, 25. März 2010

Einschlafhits

Wladimir Kaminer: Karaoke

Aus der Amazon.de-Redaktion
Als Koch internationaler Gerichte genießt Wladimir Kaminer in der deutschen Literaturszene einen feinen Ruf. Das Rezept des Berliner Autors: scharfe Beobachtung garniert mit dem Blick fürs Wesentliche, gewürzt mit einer Prise Szene-Zeitgeist. Daraus formt der deutsch-russische Punkrock-DJ mundgerechte Häppchen in Form von witzigen Anekdoten und hintergründigen Geschichten. Bestseller wie Russendisko sind das satte Ergebnis.

Nun dreht sich im Buch Karaoke fast alles um Musik. Zunächst greift Wladimir Kaminer die bestens bekannte Russendisko wieder auf. So lernt der Leser den Türsteher kennen, der nur BBPs abweist, also „Besonders Betrunkene Personen“. Ganz wie in Kaminers Leben führen die weiteren Geschichten von der Hauptstadt der Sowjetunion ins frisch vereinigte Deutschland nach Berlin. Wenn dort in brechend vollen Kneipen Besoffene laute Musik hören, fühlen sich Zartbesaitete weniger wohl. Denn auch wenn die wilden Jahre des Autors längst passé sind -- gemäßigter Pop hat bis heute in der Russendisko nichts verloren.

Kaminer läuft zu Hochform auf, wenn deutsch-russische Gemeinsamkeiten und Befremdliches aufeinander stoßen. So lieben Deutsche und Russen Volksmusik gleichermaßen. Die hierzulande berühmten Don-Kosaken-Chöre kennt dort trotzdem kein Mensch. Zudem erfahren wir, wie Amanda Lear einmal die alte Sowjetunion mächtig aufmischt -- und wie sich die Band Rammstein für die Völkerverständigung einsetzt. Schließlich verraten Mädchen hinter Gittern, was Singen mit Freiheit zu tun hat.

Kaminer ist ein bunter Botschafter deutsch-russischer Freundschaft -- auch wenn der Bestseller-Autor ein wenig in den frühen Jahren nach dem Mauerfall zu verharren droht. Unter dem Strich beweist der Berliner erneut, dass selbst in Zeiten des postmodernen Potpourri die schwere (sowjet-)russische Seele und gesamtdeutscher Schwermut gut zueinander passen. Und aus diesem Mischgemüse werden wieder witzige Geschichten kreiert. Die bewährten Zutaten sorgen für eine herzhafte Lektüre, die der Leser schnell verschlingt. --Herwig Slezak


Was der gute Herr Slezak hier vorsichtig ausdrückt ist: LAHAAAAAAAAAAAM
Genau das ist dieses Buch. Kein Pepp, keine Spannung, nichts Fesselndes, nur eine wirklich komische Stele bei der ich kurz grinsen musste... alles in allem kann ich mich nicht erinnern je bei einem Buch so sehr mit spontanem Einschlafen gekämpft zu haben.
Hab das Buch trotz warnung dem Lieblingskollegen abgegriffen weil ich halt dachte es sei so lustig wie "Russendisco" <- welche ich noch nciht gelesen habe, von der aber alle begeistert sind, weswegen der autor schon ncoh ne chance bekommt...
wie auch immer, das buch wird der besten mutter nicht mitgebracht denn jedwede zeit die anders verbracht wird als mit dieser ansammlung aus langeweile, ist besser verbracht.

Wenn allerdings einer hier was zu russendisco sagen kann, nur zu, ermuntert mich ;)

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