Donnerstag, 4. März 2010

Einfach so...

Anwärter auf mein Buch des Jahres 2010

Ich weis es ist noch etwas früh ABER es schadet ja nicht nen heißen kandidaten früh ins rennen zu schicken. vorgestern ausgelesen:

Markus Zusak: Die Bücherdiebin

Den Tod muss man nicht fürchten. Er ist nämlich, wie er als Ich-Erzähler von sich selbst in einer Vorbemerkung sagt, „bemüht, dieser ganzen Angelegenheit eine fröhliche Seite zu verleihen“. Nur hätten die meisten Menschen „einen tief sitzenden Widerwillen, der es ihnen unmöglich macht, mir zu glauben, so sehr ich auch versuche, sie davon zu überzeugen“. Mit einem weiteren Vorurteil räumt der Tod gleich zu Beginn auf, dass ihm nämlich die Menschen gleichgültig seien. Im Gegenteil. Ab und zu, so erfahren wir, braucht er sogar eine Auszeit, um sich abzulenken. „Ihr wollt wissen“, fragt er, „wovon ich mich ablenken muss? (…) Es sind die übrig gebliebenen Menschen. / Die Überlebenden.“ Eine solche Überlebende, „eine Expertin im Zurückbleiben“ ist die neunjährige Liesel Memminger. Von ihr handelt dieses wunderbare Buch. Zum ersten Mal begegnet der Tod der neunjährigen Liesel 1939 am Grab ihres kleinen Bruders, wo sie auch ihre Karriere als Bücherdiebin beginnt: Mit Hilfe des Handbuchs für Totengräber lernt sie das Lesen und muss fortan immer wieder Bücher stehlen. Sie „rettet“ auch welche -- vor den Flammen der Nazis. Und hin und wieder bekommt sie auch welche geschenkt. Ihre Liebe zu Büchern muss es sein, die den Tod, der sich selbst hier als großer Erzähler erweist, die Liesel lieb gewinnen lässt.
Quelle: amazon.de

Bin sehr sehr froh mich entscheiden zu haben vor der Arbeit am Dienstag nichtmehr zu schafen sondern mein Buch lieber zu Hause zu Ende zu lesen auf meinem Bett mit zwei Katzen auf und neben mir als in einem Bus o.ä.
Und bei so passend grauem Himmel.
Ich hab die letzten 100 Seiten glaub ich durchgeheult. So richtig. Nicht ein paar Tränchen sondern so richtig. Ja es ist ein ganz einfaches Konzept mit dem dieses stellenweise nichtmal gut geschriebene Buch auf die Tränendrüse drükt aber es funktioniert. Ich hab glaub lange nichtmehr so lange und durchgehend bei nem Buch so geweint.

Das ist jetzt eigentlich keine gute Werbung oder?
Ich kann es selbst nicht genau ausdrücken was mich an dem Buch so beeindruckt hat. Auf der einen Seite ist es halt wieder so ein Buch übers Dritte Reich, böse Deutsche, arme Juden bliblablubb *gähn* und ich hab den Tod an sich schon als weit besseren Erzähler erlebt (Terry Pratchett *ggg*) ABER abgesehen vom üblichen teilweise nervigen Gewäsch über Hitler (das Gott sei Dank in Grenzen gehalten wird) ist das hier eine unglaublich sensible Geschichte über ein kleines Mädchen, ihre Liebe zu Büchern und ihre Kindheit im Dritten Reich. Wahnsinnig Dichte, teilweise komische Figuren, scharf beobachtet. Ein Buch gegen Krieg und Wahnsinn, für die Liebe in jeglicher Form, ohne erhobenen Zeigefinger, dicht und fließend erzählt, keine der 589 Seiten ist in irgendeiner Form langweilig. Nehmt euch allerdings Zeit. Man kann nciht aufhören bzw man will nicht aufhören...
LESEN!!!!!

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