The Go-Between
L. P. Hartley: The Go-Between
Während der Sommerferien auf dem Landgut der Eltern seines Schulfreundes wird der dreizehnjährige Leo zum Überbringer heimlicher Liebesbotschaften zwischen Ted, dem Pächter und Marian, der schönen Tochter des Schloßherrn, deren Verlobung mit Lord Trimingham kurz bevorsteht. Doch gegen seinen Willen zieht es Leo immer tiefer in den Strudel des gefährlichen Spiels von Verlangen und Verrat, von versprochener und verbotener Liebe und schließlich steht er vor der ersten großen Gewissensentscheidung seines jungen Lebens. The Go-Between ist ein raffiniert konstruierter Roman über die Strapazen des Erwachsenwerdens und die Gefühlsverwirrungen der Jugend, eine fein beobachtete Gesellschaftsanalyse und eine wunderbare Liebesgeschichte.
Quelle: amazon.de
Erstmal tausend Dank ans Verirrlicht für dieses wunderbare Buch!!!
Das ist eines dieser Bücher die man in die Hand nimmt, den Klappentext liest und dann gähnend wieder ins Regal stellt - nich noch so ein Jahrhundertwende-Liebesroman.
ABER
Dieser hier ist etwas ganz besonderes, ein richtiger kleiner Schatz den ich so unheimlich gerne nochmals zum ersten mal lesen würde.
Unheimlich feinfühlig ohne kitschig zu sein, sehr sanft und leise aber trotzdem spannend und so nahegehend. Ich kann garnicht richtig beschreiben was das beim Lesen für ein Gefühl war denn man wird als Leser immer in der Beobachterposition gehalten und bekommt selten Identifikationsmöglichkeiten mit den Figuren da man alle Figuren und Akteure aus der Sicht eines 12-Jährigen sieht. Man kann also beobachten, verstehen, nachvollziehen aber fühlt sich nicht so betroffen vom Einzelschicksal einer Figur sondern eher von der Gesammtsituation - was mich oft sehr sehr verzweifelt gestimmt hat. Man empfindet die Situation gena so wie sie ist, eine verknüpfung unglücklicher Umstände, eine Situaton in der keiner der Betroffenen glücklich ist, an der aber auch neimand Schuld hat (auch wenn viel über Schuld diskutiert wird kommen auch die Figuren zum selben Schluss) und die zwangsläufig in eine Katastrophe münden muss. Und auch hier hält der Autor völlig offen was für eine Katastrophe das sein wird. Das ganze Buch ist voller Andeutungen aber bis zum tatsächlichen Ereignis kann noch alles passieren und der Leser rechnet auch mit allem.
Besonders hat mir der Schluss gefallen. Jeder etwas schlechtere Autor hätte entweder nach dem finale furioso aufgehört und den Leser in der Schwebe gelassen oder eine sehr zähe zusammenfassung dessen geschrieben was "danach" geschah. Hier allerdings wird eigentlich beides gemacht. Finale. Der Leser steht atemlos da und wird nahezu erschlagen vom beinahe lakonisch daherkommenden Schlussatzn udn eigentlich ist hier das Buch zu Ende. Wenn man sich aber entscheidet, den Epilog zu lesen so schafft der Autor es, die Neugier des Lesers danach, wie es den Figuren weiter ergeht zu befriedigen ohne langweilig zu werden oder daraus nochmals einen Roman zu machen. Der Leser kann sich selbst entscheiden ob er den schockierenden Schluss als solchen nehmen und es dabei belassen möchte, oder ob er sich in dem ebenso leisen und sanften Epilog - ohne die vorherigen Emotionen einzubüsen - vom Autor sozusagen aus dem Roman targen lassen möchte.
Ich bin schwer begeistert!
Und bitte nur lesen wenn man sich dafür wirklich die Zeit nehen kann die dieser Roman braucht. Das hier ist nu wirklich nichts für immer wieder mal 5 Minuten an der Haltestelle lesen.
Während der Sommerferien auf dem Landgut der Eltern seines Schulfreundes wird der dreizehnjährige Leo zum Überbringer heimlicher Liebesbotschaften zwischen Ted, dem Pächter und Marian, der schönen Tochter des Schloßherrn, deren Verlobung mit Lord Trimingham kurz bevorsteht. Doch gegen seinen Willen zieht es Leo immer tiefer in den Strudel des gefährlichen Spiels von Verlangen und Verrat, von versprochener und verbotener Liebe und schließlich steht er vor der ersten großen Gewissensentscheidung seines jungen Lebens. The Go-Between ist ein raffiniert konstruierter Roman über die Strapazen des Erwachsenwerdens und die Gefühlsverwirrungen der Jugend, eine fein beobachtete Gesellschaftsanalyse und eine wunderbare Liebesgeschichte.
Quelle: amazon.de
Erstmal tausend Dank ans Verirrlicht für dieses wunderbare Buch!!!
Das ist eines dieser Bücher die man in die Hand nimmt, den Klappentext liest und dann gähnend wieder ins Regal stellt - nich noch so ein Jahrhundertwende-Liebesroman.
ABER
Dieser hier ist etwas ganz besonderes, ein richtiger kleiner Schatz den ich so unheimlich gerne nochmals zum ersten mal lesen würde.
Unheimlich feinfühlig ohne kitschig zu sein, sehr sanft und leise aber trotzdem spannend und so nahegehend. Ich kann garnicht richtig beschreiben was das beim Lesen für ein Gefühl war denn man wird als Leser immer in der Beobachterposition gehalten und bekommt selten Identifikationsmöglichkeiten mit den Figuren da man alle Figuren und Akteure aus der Sicht eines 12-Jährigen sieht. Man kann also beobachten, verstehen, nachvollziehen aber fühlt sich nicht so betroffen vom Einzelschicksal einer Figur sondern eher von der Gesammtsituation - was mich oft sehr sehr verzweifelt gestimmt hat. Man empfindet die Situation gena so wie sie ist, eine verknüpfung unglücklicher Umstände, eine Situaton in der keiner der Betroffenen glücklich ist, an der aber auch neimand Schuld hat (auch wenn viel über Schuld diskutiert wird kommen auch die Figuren zum selben Schluss) und die zwangsläufig in eine Katastrophe münden muss. Und auch hier hält der Autor völlig offen was für eine Katastrophe das sein wird. Das ganze Buch ist voller Andeutungen aber bis zum tatsächlichen Ereignis kann noch alles passieren und der Leser rechnet auch mit allem.
Besonders hat mir der Schluss gefallen. Jeder etwas schlechtere Autor hätte entweder nach dem finale furioso aufgehört und den Leser in der Schwebe gelassen oder eine sehr zähe zusammenfassung dessen geschrieben was "danach" geschah. Hier allerdings wird eigentlich beides gemacht. Finale. Der Leser steht atemlos da und wird nahezu erschlagen vom beinahe lakonisch daherkommenden Schlussatzn udn eigentlich ist hier das Buch zu Ende. Wenn man sich aber entscheidet, den Epilog zu lesen so schafft der Autor es, die Neugier des Lesers danach, wie es den Figuren weiter ergeht zu befriedigen ohne langweilig zu werden oder daraus nochmals einen Roman zu machen. Der Leser kann sich selbst entscheiden ob er den schockierenden Schluss als solchen nehmen und es dabei belassen möchte, oder ob er sich in dem ebenso leisen und sanften Epilog - ohne die vorherigen Emotionen einzubüsen - vom Autor sozusagen aus dem Roman targen lassen möchte.
Ich bin schwer begeistert!
Und bitte nur lesen wenn man sich dafür wirklich die Zeit nehen kann die dieser Roman braucht. Das hier ist nu wirklich nichts für immer wieder mal 5 Minuten an der Haltestelle lesen.
FerminaDaza - 20. Mär, 11:01