Donnerstag, 5. November 2009

Das Schwarz dahinter ist schön. Sonst nichts.

Christoph Peters: Das Tuch aus Nacht

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Aus der Amazon.de-Redaktion
Der Herbst des Jahres 1994 ist feucht in Istanbul. Regenwolken hängen unheilschwanger über der Skyline, Nebelschwaden verdüstern die geheimnisvollen Gassen. Nur hin und wieder bringt die Sonne Licht ins Dunkel. Das Istanbul von Christoph Peters Roman Das Tuch aus Nacht ist ein chimärenhaftes Zwitterwesen. Nicht wirklich Orient, nicht wirklich Okzident, nicht wirklich wahrhaft und nicht wirklich Illusion. Hier der Wahrheit auf die Spur zu kommen scheint fast unmöglich.

Trotzdem: Albin Kranz will es versuchen in der für ihn fremden Welt. Jahrelang hat der alkoholabhängige und beizeiten unausstehliche deutsche Bildhauer die Liebe seiner Gefährtin Livia Mendt auf die Probe gestellt. Nun reisen beide in die Fremde, um auszutesten, wie nah sie sich noch sind. In Istanbul angekommen wird Kranz sofort in ein Spiel aus Wirklichkeit und Einbildung verstrickt. Hat er im Hotel gegenüber tatsächlich den Mord an dem dubiosen Edelsteinhändler Jonathan Miller beobachtet? Warum will ihm niemand glauben? Ist die Geschichte vielleicht doch Teil seines langsam beginnenden Alkoholdeliriums, wie Livia vermutet? Wird die Sympathie der Fotografin zu einer Urlaubsbekanntschaft die beiden letztendlich auseinander bringen? Und wie ist Kranz' plötzliches Verschwinden während einer Schiffsfahrt auf dem Bosporus zu erklären?

Mit viel berauschendem Lokalkolorit erzählt Peters seine ebenso vertrackte wie faszinierende Geschichte -- und stürzt seine Leserschaft in einen undurchschaubaren Strudel aus Beziehungen, Vermutungen, Lügen und Zweifeln, der sie sofort gefangen nimmt.


Quelle: Amazon.de

Zwei Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, Albin Krantz und der Kunststudent Olaf erzählen dieselbe Geschichte. Dieselbe Geschichte?
Albin Krantz beobachtet (?) den Mord an Miller und wird, während wir ihn auf seiner Suche nach der Wahrheit begleiten und an seinen Erlebnissen und Gedanken - nicht selten im Alkoholrausch - teilhaben wird er seinerseits beobachtet. Es dauert bis wir merken, dass unser scheinbar neutraler Erzähler Olaf ist. Ein Kunststudent der mit seiner Klasse und seinem Professor - nach dem Mord! - zufällig im selben Hotel absteigt wie Livia und Albin. Mit scharfem Auge beobachtet er nicht nur Albins Nachforschungen, sondern auch was sich in der Beziehung Albins zu Livia abspielt und gibt uns gestochen scharfe meist sehr drastische Verhaltensstudien all seiner Mitreisenden.
Und beide nehmen uns mit in ein Istanbul auf und neben den Touristenpfaden. wie es differenzierter und diffuser nicht sein könnte - und doch hat man niemals ein klareres Bild dieser vielfältigsten alles Städte gezeichnet bekommen.


Unbedingt lesen!!!

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