Dienstag, 2. Dezember 2008

2. Päckchen

SCHOKOLADE
Pünktlich zum Beginn des Tübinger Schokimarktes kommen lecker Fairtradekalorien mit 80% Kakao ausm Kalender. Yeah, Schokoflash.

Heute war so einer dieser verspulten Tage an dem alle unfähig zu allem sind. Wir wollten den Küchenschrank endlich zusammenbauen für den wir jetzt endlich Schubladen haben. Haben dabei die Rechnung gefunden, könnten also die zweite Schublade umtauschen - und haben festgestellt das wir keine fronten für die schubladen gekauft haben. und diesmal ist keine verkäuferin schuld sondern wir allen :-(
außerdem hab ich schon seit sonntag stechende kopfschmerzen und jeder den ich terff ist entweder müde, kaputt, überspannt, verspult oder krank.

Der Mann mit dem Delphin (mit dem ich mich heute abend eigentlich treffen wollte) ist auch krank. Grippe, Fieber aber zur arbeit gehen, stoisch. Immerhin is er keiner der Kerle die jammern und WEHE jemand sieht ihn krank, geht garnicht, Indianer kennt keinen Schmerz. Darum hab ich das 1.-Hilfe-Grippe-Notfallset mit Gute-Besseungschokolade, Tee, Taschentücher, Bonbons, Heißer Zitrone und Holunderlikör auch ganz heimlich vor seiner Tür abgestellt. Hat sich gefreut und versprochen ganz ganz schnell gesund zu werden.
Um ehrlich zu sein, ich vermiss den Frühling und die Schmetterlinge

Und was tut ein ich um Flattertierchen aus dem Kopf zu verbannen? Es liest und beendet:

Walter Moers: Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär

Kurzbeschreibung:
Ein Blaubär, wie ihn keiner kennt, entführt den Leser in eine Welt, in der Phantasie und Humor auf abenteuerliche Weise außer Kontrolle geraten sind. In 13 1/2 Lebensabschnitten kämpft sich der Held durch ein märchenhaftes Reich, in dem alles möglich ist - nur nicht die Langeweile!
Seemannsgarn vom Feinsten: ein Feuerwerk bäriger Ideen
Eine genial dicke Schwarte von 720 Seiten, in der ein Geistesblitz den nächsten jagt. In seinen dreizehneinhalb Leben begegnet der Blaubär gehässigen Stollentrollen, unangenehmen Nattifftoffen, quasselnden Tratschwellen, durch die Wüste ziehenden Gimpeln, dem Wahnsinn, Fredda, der Berghutze –- eine Figur skurriler als die andere. Ab und an illustriert der Zeichner Moers die Gestalten des Erzählers Moers, ein Glücksfall natürlich, aber im Vordergrund steht der Text, unerschütterlich. Und hier entfaltet sich in vollen Zügen, was der eine oder andere bereits geahnt haben mag: Moers ist ein begnadeter, ironischer Erzähler.


Ich für meinen Teil bin begeistert, nicht 100% aber doch mächtig. Wunderbare Geschichten, lustige und spannende Geschichte, so maßlos übertrieben das man jubeln will und von der Fähigkeit eine komplett neue Welt, eine neue Gesellschaft zu entwerfen um der unsrigen ironisch den Spiegel vorzuhalten ist Moers auf dem besten Weg zu einem Douglas Adams. Möge mich ein Pangalaktischer Donnergurgler erschlagen, natürlich ist Adams ein Gott, aber Moers hat mit Zamonien eine wunderbare Spielwiese fürs Hirn geschaffen. Tolles Buch, bei weitem kein Kinderbuch. Oder doch ein Kinderbuch? Ich bedaure sehr, das man bei solchen Gelegenheiten die Zeit nicht zurückdrehen kann und ein solchen Buch mit der Phantasie eines Kindes lesen (vorgelesen bekommen) kann. Vielleicht macht gerade das das Besondere dieses Buches aus, ein Kinderbuch für Erwachsene.

Allerdings haben die 13 1/2 Leben meine Erwartungen die ich an das Buch hatte leider nicht erfüllt, denn das erste Buch das ich von Moers gelesen habe war die wundervollste und schönste Liebeserklärung an Bücher, an das Lesen selbst, die ich je in den Fingern hatte und die für immer ganz weit oben in meiner persönlichen Rangliste stehen wird:

Walter Moers: Die Stadt der träumenden Bücher

Kurzbeschreibug:
Die Stadt der Träumenden Bücher, ein autobiographisches Werk des legendären Hildegunst von Mythenmetz, dessen ”Mythenmetzsche Abschweifung” bereits in Ensel und Krete viele Leser an den Rand des Wahnsinns getrieben hat -- und darüber hinaus.
Hildegunst ist als junge Großechse auf der uneinnehmbaren Lindwurmfeste aufgewachsen, einem Ort, an dem jeder davon träumt, einmal ein ganz großer Schriftsteller zu werden und zu diesem Zweck von den Eltern mit einem ”Dichtpaten” ausgestattet wird. Hildegunsts Abenteuer nimmt seinen Anfang, als sein Dichtpate Danzelot von Silbendrechsler das Zeitliche segnet und ihm ein Manuskript hinterlässt, das es in sich hat: Nur zehn Seiten umfasst es, aber es ruft beim Leser eine Vielzahl stärkster Empfindungen hervor wie kein anderer Text der zamonischen Literaturgeschichte.
Leider kennt Hildegunst den Namen des Autors nicht, denn Danzelot hatte die Erzählung von einem angehenden Schriftsteller erhalten und diesem empfohlen, sein Glück in der Bücherstadt Buchhaim zu versuchen. Und so macht sich Hildegunst auf den Weg in die Stadt der Träumenden Bücher, wo an jeder Straßenecke finstere Antiquariate auf Kunden lauern, magisch begabte Buchimisten ihr Unwesen treiben und auch sonst zahllose Gefahren die dem ahnungslosen Bücherliebhaber drohen ...

Pressestimmen
"Moers ist ein Bond des Stils: je höher die Emotionen, desto lakonischer, gelassener, unaufgeregter erzählt er. Er läßt das wirken, was er erfindet, und das ist grandios." (Tagesanzeiger, Zürich)


Keine weiteren Worte dazu, dieses Buch muss von jeden gelesen werden, der ein Herzklopfen nicht unterdrücken kann wenn er die erste Seite eines neuen Buches in den Händen hällt, ein kribbeln im Magen verspürt wenn er über den Einband streichelt und sich allein vom Geruch eines Antiquariates zu Liebesschwüren an das Lesen hinreißen lässt.
Liebhaber des gedruckten Wortes, rafft eure Phantasie zusammen und begebt euch unverzüglich nach Buchhaim!

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